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Mineralwolle

Rohstoffe und Herstellung

Künstliche Mineralfasern (KMF) bzw. Mineralwolle wird in Form von Glas- und Steinwolle zur Dämmung eingesetzt. Glas- und Steinwolle haben sehr ähnliche Eigenschaften, setzen sich jedoch aus verschiedenen Rohstoffen zusammen und sind deshalb leicht auf den ersten Blick zu unterscheiden. Glaswolle ist gelb, Steinwolle braun.

Der Hauptbestandteil von Glaswolle ist Borosilikatglas, Steinwolle wird aus Gesteinen wie Diabas, Basalt, Dolomit und Kalkstein hergestellt. Bis zu 60 % der Rohstoffe können durch Rezyklate und Produktionsabfälle ersetzt werden.

Außendämmung mit Mineralwolle

Anwendungsbereiche

Mineralwolle ist in vielen Bereichen anwendbar: Dämmmatten aus Mineralwolle sind bei allen Leichtbaukonstruktionen und im Holzbau als Ausfachungswerkstoff z.B. für Wände und Dächer einsetzbar, aber auch als Dämmstoff für Wärmedämmverbundsysteme und Vorhangfassaden sowie im Bodenbereich beim schwimmenden Estrich. Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei sehr günstigen λ = 0,032 bis 0,045 W/mK.

Verarbeitung und Praxishinweise

Um sicherzustellen, dass Mineralwolle nicht an Dämmwirkung verliert, ist darauf zu achten, dass sie keinen Feuchte- und Wassereinwirkungen ausgesetzt wird, z.B. im Sockelbereich von Außenwandkonstruktionen.

Grundsätzlich gilt: Der Untergrund muss trocken und sauber sein, lose Teile müssen entfernt werden. Die Prüfung des Untergrundes hat nach der ÖNORM B 6410 zu erfolgen. Die Ebenheit der Wand hat der ÖNORM DIN 18202 zu entsprechen. Eine nachträgliche Durchfeuchtung des Untergrundes darf nicht mehr erfolgen. Es darf keine aufsteigende Feuchtigkeit vorhanden sein.

Befestigung: Der Kleber kann vollflächig auf die Dämmplatte aufgebracht werden. Je nach Untergrund wird der Klebemörtel in der Randwulst-Punkt-Methode (bei ebenem Untergrund) oder vollflächig mit der Zahntraufel (bei leicht unebenem Untergrund) aufgetragen. Anschließend werden die Platten dicht aneinanderstoßend verlegt und festgedrückt. Zusätzlich zur Verklebung muss mit geeigneten Dübelnbefestigt werden.

Gesundheitliche Aspekte

Mineralwolle kann dünne Fasern abgeben, durch die mechanische Reizungen der Haut, der Augen und der Atemwege auftreten können. Auch Krebserkrankungen können hervorgerufen werden, wenn die Fasern entsprechend lang und dünn sind und eine gewisse Beständigkeit im Körper besitzen. Dies gilt für Mineralwolle, die vor 1996 hergestellt wurde. Danach wurde auf Produkte umgestellt, die als unbedenklich gelten.

Grundsätzlich sollte beim Umgang mit künstlichen Mineralfasern darauf geachtet werden, dass der entstehende Staub auf ein Mindestmaß beschränkt werden sollte. Dazu können die Materialien entsprechend gelagert werden, die Baustelle sollte möglichst geringe Anteile frei zugänglicher Mineralwollflächen aufweisen und in der Ein- und Ausbauzeit regelmäßig gesäubert werden.

Entsorgung

Wenn Mineralwolle unbeschädigt ausgebaut wird, kann sie wiederverwendet werden. Das gilt nicht für Material, das vor 1996 hergestellt wurde, da ältere künstliche Mineralfasern als krebserzeugende, mutagene und reproduktionstoxische Stoffe eingestuft werden.

Die Entsorgung nach der Nutzung von Mineralwolle erfolgt auf einer Deponie, wobei Materialien, die nach 1996 hergestellt wurden, als nicht gefährliche Stoffe behandelt werden können.

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