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Blähmineralien (Blähperlit, Blähglimmer/Vermiculite, Blähton)

Rohstoffe und Herstellung

Blähperlit-Dämmstoffe werden aus vulkanischem Perlit hergestellt. Durch starkes Erhitzen auf mehr als 1.000 °C werden gemahlene Perlitkörner „aufgebläht“ (expandiert) und vergrößern dabei ihr Volumen. Sie zählen daher zu den mineralischen Schaumstoffen.

Blähglimmer wird aus „geblähtem“ (expandiertem) Vermiculit, einem glimmerähnlichen Mineral, hergestellt. Durch das Blähen entstehen sehr kleine Luftzellen, welche die Dämmwirkung erhöhen. Blähglimmer kann Feuchtigkeit gut aufnehmen, ohne seine lockere Konsistenz zu verändern.

Blähton entsteht durch das Aufblähen von gebranntem Ton in Form von kleinen Kügelchen. Diese können zusätzlich mit Zement zu Mauerwerksmaterialien gebunden werden.

Anwendungsbereiche

Blähmineralien können als loser Dämmstoff in Hohlräumenoder als Ausgleichsschüttung (z. B. für Trockenestrich) eingesetzt werden.

Blähperlit ist auch als hydrophobierte Kerndämmung bei Mauerwerk und zusätzlich in Form von Platten verfügbar, die auch für Anwendungsbereiche mit starker Druckbelastung (z. B. Boden) verwendet werden können. Blähglimmer gibt es außerdem als Baustoffzuschlag (z. B. in Putz), um Rissbildungen bei Temperaturschwankungen zu verhindern. Blähton wird in zementgebundener Form als Material für Mauerwerk sowie als Zuschlag für Leichtbeton, Mörtel und Lehm eingesetzt.

Verarbeitung und Praxishinweise

Blähmineralien können sehr vielfältig eingesetzt werden. Die mineralischen Dämmstoffe sind nicht brennbar und deshalb bei Konstruktionen mit erhöhten Brandschutzanforderungen einsetzbar.

Insbesondere bei Schüttverfahren ist eine Qualitätssicherung hinsichtlich der Schichtdicken sinnvoll, um eine garantierte Dämmdicke sicherzustellen.

Gesundheitliche Aspekte

Bei der Verarbeitung sollte darauf geachtet werden, dass eine möglichst geringe Staubexposition für die HandwerkerInnen gegeben ist bzw. Staubschutzfilter getragen werden.

Entsorgung/Verwertung

Blähmineralien sind grundsätzlich wiederverwendbar,wenn sie sortenrein rückgebaut werden können. Eine energetische Verwertung oder Kompostierung scheidet jedoch aus, sodass sie am Ende ihres Nutzungszeitraums als Bauschutt deponiert werden müssen.

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