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5.1 Klimawandel und Risiken

In vielen europäischen Städten drücken sich die durch den Klimawandel verursachten extremen Wetterereignisse aus in: Starkregen mit Überflutungen, Stürmen, Hitzeperioden mit 40°C Tagestemperaturen und Tropennächten und auch in Dürreperioden fallweise verbunden mit Bränden.

Im jüngsten Sachstandsbericht prognostiziert der IPCC (2021), dass sich das Ausmaß jener städtischen Gebiete, die von Überschwemmungen bedroht sind, sich um das 2,7-fache erhöhen könnte, die Gebiete, die einer Dürregefahr ausgesetzt sind, könnte sich etwa verdoppeln und der Anteil jener städtischen Areale, die sowohl Überschwemmungen als auch Dürren ausgesetzt sind, könnte um das 2,5-fache zunehmen.

Extremwetterereignisse können aber nicht nur zu erheblichen Schäden an der städtischen Infrastruktur führen, sondern wie auch in der Grafik oben dargestellt, im Falle von Hitzewellen auch zu einer erhöhten Sterblichkeit. Die Hitzewelle im Sommer 2003 beispielweise hat europaweit etwa 70.000 Menschen das Leben gekostet (Zielo, B.; Matzarakis, A.; 2017). Ein gesundheitliches Risiko stellen nicht nur die Tropennächte und die Tageshitze dar, sondern für vulnerable Gruppen auch das bodennahe Ozon, dessen Konzentration bei intensiver Sonneneinstrahlung ansteigt und zu Reizungen der Schleimhäute, Kopfschmerzen und Atembeschwerden führen kann (Magistrat der Stadt Wien, 2022).

Besonders hohen Einfluss bei langanhaltenden Hitzewellen haben die in der Nacht hoch bleibenden Temperaturen (Tropennächte), weil sich dadurch die Gebäude und Wohnungen kaum noch abkühlen.

Eine der Herausforderungen, wenn es darum geht die Risiken vorausschauend zu beurteilen und durch Maßnahmen zu reduzieren, besteht darin, dass komplexe Wechselwirkungen zwischen der Stadt und ihrer gewachsenen Struktur und den Klimasystemen bestehen. Die Analyse und Bewertung der Zusammenhänge ist auch deshalb schwierig, weil Städte unterschiedliche Ausgangssituationen haben. Die Wahl der optimalen Maßnahmengewichtung ist für den Erfolg entscheidend (siehe dazu auch IPCC 2021), wobei keinesfalls der Aspekt der sozialen Gerechtigkeit vernachlässigt werden darf, denn von Hitze in der Stadt sind in der Regel vulnerable und benachteiligte Bevölkerungsgruppen stärker betroffen.

Die Stadt Wien (2022) nennt unter anderem ältere und sozial isoliert lebende Menschen, Pflegebedürftige, Menschen mit chronischen Erkrankungen, psychisch Kranke, Obdachlose, aber auch Menschen, die im Freien arbeiten, als von Hitze in der Stadt in der einen oder anderen Weise Betroffene.

Vertiefung

ZAMG WetterZOOM | Starkregen oder Trockenheit: Wie ändert sich unser Klima?

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