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Plus-Energie-Quartiere – Kriterien und Elemente

Beispiel für Energieflexibilität MGG²² – Mühlgrundgasse Wien

Das 2019 fertiggestellte Wohnprojekt Mühlgrundgasse, es besteht aus neun Gebäuden mit 155 Wohn- bzw. Nutzeinheiten, ist ein Beispiel für einen energieflexiblen Gebäudekomplex in Bezug auf die Wärme- und Kälteversorgung:

„Das Kernstück der Wärme und Kälteversorgung der Wohnungen ist die Niedertemperatur-Wärmeverteilung mittels thermisch aktivierter Bauteile, den Betondecken. Diese werden nicht nur zur Beheizung, sondern mittels ‚Free Cooling‘ auch zur Kühlung genutzt und fungieren darüber hinaus als Mehr-Tages-Speicher für Wärme (bzw. Kälte). [...] Mittels Sole/Wasser-Wärmepumpen wird elektrische Energie und Umgebungswärme aus den auf die drei Grundstücke (mit unterschiedlichen Grundstückseigentümern und mit je drei Gebäuden) aufgeteilten Tiefensonden genutzt, um die Wohnungen zu temperieren“ (Watzak-Helmer, M.; Cerveny, M., 2019). Den Erdsondenfeldern wird im Winter Wärme zur Beheizung der Wohnungen entzogen. Im Sommer werden sie zur passiven Kühlung der Wohnungen genutzt und ergänzend zur Erdwärme dadurch wieder regeneriert bzw. aufgeladen; geplant ist auch, die Wärmepumpen zu großen Teilen mit Strom aus Überschuss-Windenergie (Windstromlastmanagement) zu betreiben; dazu wurde mit einem Windkraftanlagenbetreiber ein Vertrag zur direkten Lieferung abgeschlossen (siehe Watzak-Helmer, M.; Cerveny, M., 2019).

Im folgenden Video wird das Konzept noch einmal zusammengefasst: