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Wann rechnet sich ein BHKW?

Die beste Ausnutzung der eingesetzten Primärenergie wird erzielt, wenn die thermische Leistung des BHKWs nach der Höhe und Energiebedarfsstruktur des Wärmebedarfs eines Objekts ausgelegt wird. Das bedeutet, das BHKW ist nur dann in Betrieb, wenn ein Wärmebedarf da ist und der erzeugte Strom im Objekt genutzt oder auch ins öffentliche Netz eingespeist wird. In diesen Fällen erreicht das BHKW die höchsten technisch möglichen Wirkungsgrade.

Auf der Ausgabenseite müssen die sehr hohen Anschaffungskosten und Kosten für Wartungen, Reparaturen und für den Brennstoff berücksichtigt werden. Damit ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist, muss das Gebäude über das ganze Jahr einen hohen Wärmebedarf haben. Das BHKW sollte im Jahr mindestens 5.000 Stunden in voller Leistung betrieben werden. Das trifft derzeit auf Einfamilienhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser nicht zu.

Für österreichische Klimaverhältnisse sind für die Bereitstellung von Heiz- und Warmwasserwärme circa 1.500 bis 2.000 Volllastbetriebsstunden üblich.

In der Heizperiode senkt ein BHKW die eingekaufte Stromleistung und die Stromkosten des Gebäudes entsprechend ab. Mangels Wärmebedarf im Sommer kann ein stromgeführter BHKW-Betrieb die Stromlieferung gerade in den wichtigsten Tagesstunden reduzieren und damit die Strom-Leistungskosten für das ganze Jahr gering halten. Für solche Fälle wird die Anlage mit einem Pufferspeicher (oder Hilfskühler) ausgestattet. Ein Pufferspeicher ist besonders dann aus betrieblichen Gründen sinnvoll, wenn ein BHKW eine bestimmte Volllaststundenanzahl (4.000 bis 6.000 Stunden) im Jahr nicht überschreitet und wenn eine hohe Schalthäufigkeit vorliegt. Ein Hilfskühler dagegen ist vorwiegend eine Maßnahme, die von der Strompreisstruktur bzw. Tarifsituation bestimmt wird, obwohl er aus ökologischen Gründen nicht sinnvoll ist. (Simader et al. 2004)

Wesentlich für die Wirtschaftlichkeit und eine kurze Amortisationszeit von BHKW-Anlagen ist die Entwicklung der Energiepreise. Der produzierte und verkaufte Strom und die nutzbare Wärme müssen im Verhältnis zum eingekauften Brennstoff über die Betriebslaufzeit des BHKWs einen Mehrertrag einbringen, um auch andere Betriebskosten wie Wartung und Instandhaltung sowie die Abschreibung abzudecken. Da Biomasse im Vergleich zu fossilen Brennstoffen günstiger ist und nicht wie Erdgas unmittelbar an den Strompreis gekoppelt ist, ist der Betrieb von kleineren, dezentralen BHKW-Anlagen zum Beispiel mit Holzhackgut nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch klimafreundlicher. Kleinere, dezentrale BHKW-Anlagen können auch in die Nähe von Siedlungs- oder Gewerbegebieten gebaut werden, wodurch auch die entstehende Wärme effizient genutzt werden kann.

Welche Kosten sind auf der Ausgabenseite für ein BHKW zu veranschlagen?

  • Anschaffungskosten, Kosten für Wartungen und Reparaturen und Kosten für den Brennstoff.

Welche Faktoren können einen Mehrertrag eines BHKWs bringen?

  • Die nutzbare Wärme sowie der produzierte (und verkaufte) Strom. Der Mehrertrag hängt auch von den Energiepreisen und den Kosten für den Brennstoff ab.
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