Zum Hauptinhalt springen

Einleitung

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine Anlage, mit der Wärme und Strom nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugt werden können. BHKW stellen daher eine Art Untergruppe im Anwendungsbereich von KWK-Anlagen dar. Ein Vorteil der KWK und damit bei BHKW ist, dass die verwendeten Brennstoffe hocheffizient verwertet werden.

BHKW werden überwiegend in größeren Anlagen wie Krankenhäusern, Bürogebäuden, Industrie- und Gewerbebetrieben, Wohnanlagen, bei Mehrfamilienhäusern eingesetzt, in Einfamilienhäusern eher selten.

„Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung betrug 2018 rund 77 % (das sind rd. 50 TWh), der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) belief sich auf rund 15 %. Bei der Fernwärmeerzeugung beliefen sich diese Anteile auf 48 % bzw. fast 60 %“ (BMK, 2020).

Blockheizkraftwerke werden von verschiedenen Herstellern im Leistungsbereich von 3 bis 6.800 kWel (Kilowatt elektrisch) verkauft. Für Ein- und Zweifamilienhäuser wurden sogenannte Mikro-KWK-Anlagen mit entsprechend geringer Leistung im Bereich von 1 bis 5 kWel entwickelt. Eine Abgrenzung verschiedener KWK-Bezeichnungen in Abhängigkeit von der Leistungsgröße wird in Tabelle 1 dargestellt.

Bezeichnungen

Leistungsbereiche

Anwendungsbereiche

Nano-KWK

1 bis 5 kWel

Stromerzeugende Heizung für Ein-/Zweifamilienhäuser

Mikro-KWK

≤ 10 kWel

Mehrfamilienhäuser; Kleingewerbe

KWK-Kleinstanlagen „micro-cogeneration“

≤ 50 kWel

Gewerbe, Krankenhäuser, Hotels; Bereitstellung und Verbrauch ist meist noch in einem Gebäude

KWK-Kleinanlagen „small scale cogeneration“

≤ 1 MWel

Heizkraftwerke; werden als eigene Gebäude (Kraftwerke) mit Wärmeverteilnetz betrieben

Tabelle 1: Abgrenzung verschiedener KWK-Technologien (Quellen: IBS 2011, DENA 2012, Directive 2004) 

Nach der KWK-Richtlinie 2004 wird Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) folgendermaßen definiert: „‚Kraft-Wärme-Kopplung ist die gleichzeitige Erzeugung thermischer Energie und elektrischer und/oder mechanischer Energie in einem Prozess“ (Directive 2004).

Vergleicht man die Erzeugung von Strom und Wärme in Abbildung 2, so liegt bei der getrennten Erzeugung der Wirkungsgrad für die Erzeugung von Strom bei etwa 38 % und der für die Erzeugung von Wärme mit modernen Kesseln bei etwa 90 %. In BHKW können hingegen bis zu 87 % der eingesetzten Primärenergie in Strom und Wärme umgewandelt werden, wodurch nicht nur Ressourcen gespart, sondern auch der Ausstoß von klimaschädlichem CO₂ reduziert werden kann.

Da die Wärme in konventionellen Kraftwerken nicht mehr genutzt wird, fallen hier die meisten Verluste an. Bei der Verwendung der Kraft-Wärme-Kopplung ergibt sich ein Potenzial der Primärenergie-Einsparung von circa 36 %.

Diese Vorteile sind nicht nur auf BHKW beschränkt, sondern gelten auch für Großkraftwerke, sofern sie Kraft-Wärme-Kopplungstechnologien einsetzen und die Wärme zum Beispiel über Fernwärmeleitungen sinnvoll genutzt werden kann. Ein Unterschied liegt allerdings darin, dass Mikro-/Mini-BHKW-Anlagen bei entsprechender Auslegung ganzjährig hohe Nutzungsgrade erzielen können. (Simader et al. 2004)

Wesentliche Grundvoraussetzungen, damit ein BHKW wirtschaftlich und sinnvoll ist, sind unabhängig von der Dimensionierung der gleichzeitige Bedarf an Strom und Wärme, wie dies z. B. bei Krankenhäusern gegeben ist.

Sie dürfen:
Teilen — das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten.
Der Lizenzgeber kann diese Freiheiten nicht widerrufen, solange Sie sich an die Lizenzbedingungen halten.
Unter folgenden Bedingungen:
Namensnennung — Sie müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade Sie oder Ihre Nutzung besonders.
Nicht kommerziell — Sie dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen.
Weitergabe unter gleichen Bedingungen — Wenn Sie das Material remixen, verändern oder anderweitig direkt darauf aufbauen, dürfen Sie Ihre Beiträge nur unter derselben Lizenz wie das Original verbreiten.
Keine weiteren Einschränkungen — Sie dürfen keine zusätzlichen Klauseln oder technische Verfahren einsetzen, die anderen rechtlich irgendetwas untersagen, was die Lizenz erlaubt.
Hinweise zur Namensnennung/Zitierweise:
Texte: Autor_innen des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche, Erscheinungsjahr, Titel des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche. Hrsg.: e-genius – Initiative offene Bildung, www.e-genius.at”
Bilder: „Name der Rechteinhaberin/des Rechteinhabers/ Name des Fotografen www.e-genius.at“