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Energiekonzept (Basis-Gutachten)

3.5.2 Versorgungskonzept und Gebäudetechnik

Wärmewende und Sektorenkopplung führen zu grundlegend neuen Anforderungen bei der Versorgung von Gebäuden und Quartieren. Gegenüber der bisherigen fossilen brennstoffbasierten Versorgung werden zukünftig erneuerbare strombasierte Energien aus PV und Wind die wesentlichen Energieträger sein. Primär wird also Strom verfügbar sein. Daraus ergeben sich neue Versorgungs- und Gebäudetechnikoptionen.

Während bis vor wenigen Jahren Heizenergie die höchste Relevanz für die Versorgung vergleichbarer Quartiere aufwies, wird in Zukunft der Haushaltsstrom dominieren. Auch der Energiebedarf für die Warmwasserbereitung liegt schon heute bei effizienten Gebäuden höher als fürs Heizen. Zudem wird der Bedarf für Mobilität nicht mehr vorrangig an Tankstellen gezapft, sondern durch die E-Mobilität integraler Bestandteil der Versorgungstechnik. Der Paradigmenwechsel von fossil zu erneuerbar ermöglicht Synergien, die bei der zukünftigen erneuerbaren Versorgung zu Kostenreduzierungen führen können.

Für das Quartier Detlevstraße galt es im Rahmen des Gutachtens zu klären, welche Art der Versorgung sowohl kurzfristig, vor allem aber langfristig im Rahmen eines vollständig erneuerbaren Energiesystems die sinnvollste und wirtschaftlichste Lösung darstellt.

CO₂-neutrales Quartier in der Sewanstraße (Berlin Lichtenberg, Bauträger HOWOGE) (Foto: Paul Sadr; alle Rechte vorbehalten)