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Wärmebrückenoptimierung

Wärmebrücken

An Wärmebrücken treten gegenüber der sonstigen Fläche erhöhte oder verminderte Transmissionswärmeverluste aufgrund von geometrischen Situationen, Materialwechseln oder Durchdringungen auf. Daraus kann sich ein erhöhter Heizenergiebedarf ergeben. Zudem kann eine verringerte Oberflächentemperatur der Wandinnenseite die Folge sein, die zu Kondensation (Tauwasserbildung) in diesem Bereich und möglicherweise Schimmelbildung führen kann.

Es ist eine Voraussetzung für die Passivhaus-Planung, Wärmebrücken zu erfassen und Details in möglichst optimierter Form auszuführen, welche die aufgeführten Probleme sicher vermeiden. Dazu werden bei der Plus-Energie-Gebäude-Planung die Wärmebrücken in der PHPP-Berechnung exakt bilanziert und in der Bilanzierung der Transmissionsverluste einbezogen.

Wärmebrückensituation im Plus-Energie-Gebäude

Durch optimierte Detaillösungen konnte für das Plus-Energie-Gebäude in der Summe ein Bonus hinsichtlich der Wärmebrückensituation gegenüber dem aus den Flächen berechneten Heizwärmebedarf ermittelt werden.

Insbesondere wurden folgende Wärmebrückensituationen betrachtet:

  • Sockel: Durch die Ausführung der Dämmung unterhalb der Bodenplatte konnte eine lückenlose Dämmebene von dort in das Wärmedämmverbundsystem der Außenwand hochgezogen werden. Die Bodenplatte und Außenwände wurden jeweils bis zur Außenkante der Konstruktion für die U-Wert-Berechnung bemessen. Dadurch ergibt sich für diesen Bereich eine negative Wärmebrücke von Ψ = –0,06 W/mK.
  • Innenwände zur Bodenplatte: Die Dämmung unterhalb der Bodenplatte umfasst eine Dämmdicke von 20 cm, oberhalb wurden zusätzlich 4 cm aufgebracht. Dadurch ergibt sich im Bereich der Erdgeschoßwände eine geringfügig ungünstigere Situation als im ungestörten Bereich. Um diese Wärmebrücke nochmals zu reduzieren, wurde deshalb die unterste Lage der Erdgeschoßwände mit porosiertem Material gemauert. In diesem Bereich ist eine kleine Wärmebrücke von Ψ = 0,02 W/mK gegeben.
  • Gebäudeecke: Die Gebäudeaußenecke verliert in der Bilanz weniger Energie, als die U-Wert-Berechnung mit Außenmaßbezug ergibt. Deshalb ist in diesem Bereich eine negative Wärmebrücke von Ψ = –0,05 W/mK gegeben.
  • Attika: Die Attika stellt eine etwas kompliziertere Konstruktion als die sonstigen Außenecken dar. Dadurch liegt die Wärmebrücke in diesem Bereich bei
    Ψ = –0,02 W/mK im Bereich des Holzwandanschlusses und bei Ψ = –0,04 W/mK beim Anschluss an das WDVS.
  • Fensteranschlüsse: Die Wärmebrücken der Fensteranschlüsse werden nicht im Arbeitsblatt „Flächen“ des PHPP ermittelt, sondern im Arbeitsblatt „Fenster“. Die Kennwerte für das Plus-Energie-Gebäude liegen in Abhängigkeit von der Konstruktion bei Werten von Ψ = 0,01 W/mK.
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