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Luft- und Winddichtheit

Luftdichtheit im Plus-Energie-Gebäude

Bei der Planung des Plus-Energie-Gebäudes mussten vor allem folgende Aspekte der Luftdichtheit beachtet werden:

  • Die Gebäudegeometrie wurde möglichst einfach gewählt.
  • Möglichst wenig Materialwechsel, zunächst war aus diesem Grund eine Stahlbetondecke als oberste Geschoßdecke im Gespräch, die dann jedoch aus Kostengründen nicht ausgeführt wurde.
  • Die Länge der Anschlüsse wurde minimiert und möglichst homogene Flächen festgelegt, das heißt, die luftdichtenden Ebenen setzen sich zusammen aus:
  • Außenwänden mit Innenputz als luftdichtender Ebene.
  • Bodenplatte aus Stahlbeton als luftdichtender Ebene.
  • Südwand und Dachkonstruktion als Holzrahmenkonstruktion mit der inneren Beplankungsebene mit luftdichtender Schicht.
  • Durchdringungen wurden in konstruktiver Hinsicht vermieden und bei der Gebäudetechnik auf ein Minimum reduziert.
  • Bei der Südwand und der Dachkonstruktion wurde zum Teil eine Installationsebene eingeplant.
  • Es wurden Konstruktionsdetails präzise geplant und mit den Handwerkern in den Bauteambesprechungen abgestimmt sowie die Materialien für die luftdichtenden Ebenen und fugendichtende Materialien und Montagetechniken abgestimmt.

Die wärmeübertragende Umfassungsfläche eines Gebäudes muss dauerhaft luftundurchlässig abgedichtet werden. Die Mindestanforderung an die Luftdichtheit von Passivhäusern beträgt n50 ≤ 0,6 1/h. Das bedeutet, bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal dürfen pro Stunde nur 60 Prozent der Luft eines Gebäudes ausgetauscht werden.

Weitere Informationen zu Luft- und Winddichtheit finden Sie hier.

Die folgende schematische Abbildung weist in einer Übersicht auf die möglichen Problemstellen für die luftdichtende Ebene hin (Bauteilstöße und -durchbrüche) (ein Klick auf die Hotspots auf dem Foto zeigt die Informationen): 

Wesentliche Aspekte für die Erzielung der Luftdichtheit (Quelle: Benjamin Wimmer, bearbeitet)

Die Luftdichtheitsprüfung wurde durchgeführt, als die luftdichtenden Ebenen fertig montiert und noch zugänglich waren. Dazu wurde die Blower-Door in der Haustür luftdicht eingebaut und eine Druckdifferenz erzeugt, die in Stufen auf 50 Pascal hochgefahren wurde.

Die beteiligten Handwerker standen bereit, um eventuell auftretende Luftundichtheiten zu beheben. Dies erfolgte im Zusammenhang mit der Überprüfung der Konstruktionen mittels Anemometer (Luftgeschwindigkeitsmesser) innerhalb einer relativ kurzen Zeit von knapp zwei Stunden. Die gemessenen Werte wurden daraufhin aufgelistet und in ein Koordinatensystem (Volumenstrom/Druckdifferenz) abgetragen. Der Schnittpunkt bei 50 Pascal sowohl für die Unterdruck- als auch für die Überdruckmessung ergab ein Ergebnis für den n50-Wert von 0,4 1/h, das um ein Drittel unter dem Anforderungswert für Passivhäuser liegt.

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