Zum Hauptinhalt springen

Dach im Plus-Energie-Gebäude

Die Konstruktion des Daches wird zunächst durch die Festsetzungen des Bebauungsplans mitbestimmt. Im Fall des Plus-Energie-Gebäudes war es möglich, entweder ein sehr flach geneigtes Pultdach mit First im Norden oder ein Flachdach auszuführen.

Auf Basis der Vorgaben des Bebauungsplans kam für den Bauherrn nur die Flachdachlösung infrage. Die Photovoltaik sollte vollflächig auf die Dachebene aufgebracht werden. Ein nach Süden geneigtes Pultdach mit etwa 15 Grad Dachneigung wäre die energetisch effizienteste Lösung gewesen. Dies entsprach jedoch nicht den Anforderungen des Bebauungsplans. Die Dachkonstruktion wurde als minimal geneigtes Pultdach mit einer Neigung von 4 Grad nach Süden als hinterlüftetes Flachdach, also als Kaltdach, ausgeführt. Die Sparren wurden als Stegträger mit minimierter Konstruktionsbreite und 40,5 cm Höhe ausgeführt. Die Dämmung besteht aus 40,5 cm Zelluloseflocken mit einer Wärmeleitfähigkeit λ = 0,040 W/mK und führt zu einem hervorragenden U-Wert von 0,10 W/m²K.

Für das Dach kommen folgende Konstruktionen infrage:

Holzkonstruktion, flach geneigt als Pultdach

Diese Standardkonstruktion findet sich in vielen Passivhäusern und ermöglicht eine sehr kostengünstige Konstruktion, insbesondere wenn durch die hohen Tragprofile kein Zwischenauflager erforderlich ist und statische Vorteile mit der erforderlichen Höhe für die Dämmung verbunden werden können. Oberhalb können preisgünstige Standardaufbauten für geneigte Dächer verwendet werden, unterhalb kann mit üblichen Trockenbautechniken gearbeitet werden.

Holzkonstruktion Flachdach

Diese Konstruktion kann weitestgehend von der vorherigen abgeleitet werden. Der Unterschied liegt in der Abdichtung, die durch einen Flachdachaufbau als Warmdach oder hinterlüftetes Dach erfolgen kann.

Stahlbetondecke als Warmdach

Der Vorteil einer Stahlbetondecke über dem obersten Geschoß liegt einerseits in der hohen Masse der Konstruktion, die sich günstig auf den sommerlichen Wärmeschutz auswirkt, und andererseits in der sehr einfach erzielbaren Luftdichtheit zwischen gemauerter Außenwand und Decke. Der Flachdachaufbau mit dem erforderlichen Gefälle und der Abdichtung durch Folie oder Bitumenaufbau wird beim Warmdach direkt auf die Stahlbetondecke aufgebracht.

Stahlbetondecke mit Kaltdach

Wird auf die Stahlbetondecke eine Dämmung aufgebracht, nach oben hin eine Hinterlüftungsebene eingezogen und darüber dann eine Schalung mit der Dachabdichtung montiert, handelt es sich um ein Kaltdach. Der Aufwand für die Gesamtkonstruktion sowie die erforderliche Aufbauhöhe sind aufgrund der Hinterlüftungsebene etwas höher.

Sie dürfen:
Teilen — das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten.
Der Lizenzgeber kann diese Freiheiten nicht widerrufen, solange Sie sich an die Lizenzbedingungen halten.
Unter folgenden Bedingungen:
Namensnennung — Sie müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade Sie oder Ihre Nutzung besonders.
Nicht kommerziell — Sie dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen.
Weitergabe unter gleichen Bedingungen — Wenn Sie das Material remixen, verändern oder anderweitig direkt darauf aufbauen, dürfen Sie Ihre Beiträge nur unter derselben Lizenz wie das Original verbreiten.
Keine weiteren Einschränkungen — Sie dürfen keine zusätzlichen Klauseln oder technische Verfahren einsetzen, die anderen rechtlich irgendetwas untersagen, was die Lizenz erlaubt.
Hinweise zur Namensnennung/Zitierweise:
Texte: Autor_innen des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche, Erscheinungsjahr, Titel des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche. Hrsg.: e-genius – Initiative offene Bildung, www.e-genius.at”
Bilder: „Name der Rechteinhaberin/des Rechteinhabers/ Name des Fotografen www.e-genius.at“