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Regelungskonzepte und Energiemanagement

8.6 Smart Heat-Meter

Bei einem Smart Meter im eigentlichen Sinne handelt es sich um einen Zähler für Strom, der den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit misst und der in ein Kommunikationsnetz eingebunden ist. Dadurch ist es möglich, NutzerInnen aktiver einzubinden bzw. deren Verbrauchsverhalten besser zu analysieren.

Während die nahezu flächendeckende Einführung von Smart Metern im Strombereich bereits vorgesehen ist, ist die Verbreitung von vergleichbaren Sensoren in Fernwärmenetzen eher gering. Insbesondere in städtischen Netzen werden relevante Daten (Leistungen, Wärmemengen, Temperaturen) meist nur bei den Erzeugern, großen Übergabestationen sowie bei den größeren Verbrauchern und neuen Netzabschnitten fernausgelesen.

Eine weitreichende Integration von Smart Heat-Metern, also intelligenten Zählern für den Fernwärmeverbrauch, kann dem Netzbetreiber verschiedene Vorteile bringen:

  • die Verbesserung der Netzberechnungen durch exaktere Daten,
  • eine verbesserte Lastprognose,
  • das frühzeitige Erkennen von Störungen und falsch ausgelegten Kundenanlagen (hohe Rücklauftemperaturen oder Spitzenlasten) sowie
  • eine stichtagsgenaue Ablesung zur exakten messtechnischen Erfassung der Netzverluste (Schmidt, R.-R., et al., 2013)

Risiken derartiger Smart Heat-Meter ergeben sich aus den fehlenden rechtlichen Rahmenbedingungen und datenschutzrechtlichen Bedenken, aber auch den mit diesen Zählern verbundenen relativ hohen Kosten, die die FernwärmekundInnen unter Umständen zu tragen haben.