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Woche 7: Wärme- und Kältenetze 1

Vorbemerkung

Willkommen in Woche 7!

Fern- bzw. Nahwärmenetze sind ein wesentlicher Bestandteil des österreichischen Energiesystems. Insbesondere in Städten bilden sie ein Rückgrat der Wärmeversorgung mit Anschlussgraden von bis zu 60 %.

In Woche 4 in Kursteil 1 haben Sie bereits urbane Energietechnologien kennengelernt. Daran anknüpfend, gehe ich in dieser Woche auf die aktuelle Situation der Wärmenetze in Österreich ein, stelle Ihnen technologische Entwicklungen vor und behandle Fragen, die durch die verstärkte Einbindung erneuerbarer Quellen sowie den sinkenden Wärmebedarf entstehen.

Nach dieser Woche können Sie

  • die Bedeutung Erneuerbare Wärmenetze in der Stadt erläutern
  • erklären, welche Maßnahmen hinsichtlich der Wärme- und notwendig sind, um die Klimaziele zu erreichen
  • die grundlegende Funktionsweise von Wärmenetzen erklären
  • die Vor- und Nachteile von Wärmenetzen benennen
  • die Entwicklungen in der Fernwärme diskutieren
  • die wesentlichen Barrieren für die Integration alternativer Wärmequellen in Wärmenetz aufzählen und erläutern


Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche!

Ralf-Roman Schmidt

Zur Person

Dr.-Ing. Ralf-Roman Schmidt ist seit 2009 beim AIT und koordiniert dort den Bereich Fernwärme/Fernkälte, wo er verantwortlich für die strategische Ausrichtung sowie die Entwicklung und das Management von nationalen und internationalen Forschungsprojekten ist. Er nimmt in diesem Zusammenhang Schlüsselpositionen in internationalen Netzwerken ein (Alternate ExCo Member Österreichs des IEA DHC TCP, Subtask Lead in verschiedenen Annexen der IEA TCPs EBC, SHC und HPT, Vice-chairman der European District Heating and Cooling plus [DHC+] Technology Platform). Nach Abschluss des Studiums der Produktionstechnik (Verfahrenstechnik/Maschinenbau) an der Universität Bremen im Jahre 2005 promovierte Ralf-Roman Schmidt 2013 im Bereich der numerischen und experimentellen Analyse der Thermofluiddynamik bei der Wärmebehandlung von Werkstoffen am IWT Bremen.

Beschreibung AIT

Das AIT – Austrian Institute of Technology ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit rund 1.300 MitarbeiterInnen. Gesellschafter des AIT sind die Republik Österreich (bmvit), die 50,46 % der Anteile hält, und der Verein zur Förderung von Forschung und Innovation (Industriellenvereinigung Österreich) mit 49,54 % der Anteile. Das AIT nimmt in Österreich eine führende Position bei Innovationen ein und spielt zudem auf europäischer Ebene eine Schlüsselrolle als jene Forschungs- und Technologieeinrichtung, die sich mit den zentralen Infrastrukturthemen der Zukunft befasst.

Das AIT gliedert sich in acht Center. Innerhalb des Center for Energy ist der Bereich Fernwärme/Fernkälte angesiedelt, mit folgenden Schwerpunkten:

  • Entwicklung mittel- bis langfristig optimaler Wärmeversorgungsstrategien im Zieldreieck Wirtschaftlichkeit – Ökologie – Versorgungssicherheit
  • Design und Optimierung von Wärmenetzen unter besonderer Berücksichtigung hybrider Energiesysteme (power-to-heat)
  • Bewertung, Zertifizierung, Optimierung und Integration von Schlüsseltechnologien (Übergabestationen, Wärmepumpen, Speicher)

Die Inhalte aus dieser Woche stammen zum Teil aus der Studie „Nah- und Fernwärme – Stärkung der Rechte der Konsumentlnnen“, die aus Mitteln der AK Wien und des Klima- und Energiefonds ermöglicht wurde.