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Zukünftige Entwicklungen

8.10 Hybridnetze/Sektorenkopplung/Integrierte Energiesysteme

Hierbei handelt es sich um das Konzept der gemeinsamen Planung und Auslegung sowie des gemeinsamen Betriebs unterschiedlicher Energiedomänen, insbesondere des Stromnetzes, des Fernwärme-/Kältenetzes und des Gasnetzes, ggf. auch anderer Infrastrukturen wie des Abwassernetzes oder des Straßennetzes.

Da diese Energienetze im Regelfall individuell optimiert werden, ermöglicht die Integration diverser Kopplungspunkte zwischen den Domänen und somit eine Betrachtung der Wechselwirkungen über die traditionellen Domänengrenzen hinweg die Optimierung des gesamten Energiesystems.

Die folgende Abbildung repräsentiert die universelle Struktur eines Hybridnetzes, bestehend aus unterschiedlichen Netzebenen im elektrischen Netz, im Gasnetz sowie im Wärmenetz. Zusätzlich ist hier ein Wasserstoffnetz als mögliche zukünftige Energiedomäne dargestellt.

Über die Kopplungspunkte wie KWK-Prozesse, Power-to-heat- und Power-to-gas-Technologien kann Energie aus der einen Domäne in eine andere transformiert und dort dann direkt verbraucht oder gespeichert werden.

In Anbetracht der schon bestehenden Kopplung durch KWK-Anlagen kann festgehalten werden, dass Teile eines Hybridnetzes schon existieren. In einem komplett ausgebildeten Hybridnetz sind jedoch alle zentralen und dezentralen Kopplungstechnologien vollständig integriert (Gawlik, W.; Harald, M. et al., 2016)