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Elementfertigungshalle Obermayr

Kenndaten

Architektur: F2 Architekten

Bauphysik: Design AID

Bauträger: Johann Obermayr GesmbH & Co KG

Fertigstellung: 2005

Standort: Schwanenstadt (OÖ)

Funktion: Fertigungshalle

Typologie: Industriehalle

Energiekonzept: Passivhaus

Heizwärmebedarf: 13 kWh/m²a (PHPP 2007) bei gewünschter Raumtemperatur von 15 °C

Kenndaten Elementfertigungshalle Obermayr (Quelle: GrAT, Daten siehe Quellenverzeichnis)

Konzept

Die Halle ist ein Fachwerk in 5 Bahnen, das 18 m auskragt. Die Konstruktion ist hoch wärmegedämmt und luftdicht, den Architekten und Bauherren war dabei die Verwendung von ökologischen und nachhaltigen Materialien wichtig. Die Dämmung der Außenwände besteht aus mit Hobelspänen gefüllten Dreischichtplatten aus Holz. Die Hobelspäne sind ein hauseigenes Abfallprodukt. Im Dach wurde aus Gründen des Brandschutzes auf Steinwolle-Flocken, die bei der Produktion von Metallbrandschutzpaneelen anfallen, zurückgegriffen. Aufgrund dieser Wiederverwendung müssen sie nicht deponiert werden.

Das Erdreich dient als Wärmespeicher. Die Beheizung erfolgt durch den solaren Wärmeeintrag durch südseitige Verglasungen, deshalb ist eine zentral gesteuerte Nachtkühlung im Sommer nötig, zusätzlich gibt es Lüftungsflügel für die Sommertage.

Innovationen

  • Österreichs erste großvolumige Industriehalle im Passivhausstandard mit einer Fläche von 3500 m²
  • Holzfachwerk aus Dreischichtplatten
  • Statik: Dachkonstruktion in Holz-Stahlfachwerksrahmen, die in den Schnittlinien der zueinander verschränkten Platten angeordnet sind, und Holzsandwichelemente, die zwischen die Fachwerksrahmen gehängt wurden
  • Eigens von der Firma Zumtobel entwickelte Leuchten; das Kunstlicht ist tageslichtgesteuert, die Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz bleiben also konstant. Die eigens entwickelte Beleuchtung hat sich aufgrund der Ersparnis bei den Stromkosten nach 5 Jahren amortisiert.
  • Rückbaubarkeit: Die Halle kann nach ihrer Lebensdauer auseinandergenommen und anderswo wieder aufgebaut oder größtenteils verheizt werden.

Projektentwicklung

Zu Beginn der Überlegungen standen die Produktionsbedürfnisse der Bauherren-Firma Obermayr. Da es keine passenden Vorbilder gab, mussten die Architekten experimentieren und simulieren. Die Hallenkonstruktion in Elementbauweise garantierte eine schnelle Bauzeit (4 Wochen) und Qualitätssicherung.

Das Projekt erhielt den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit 2010 und den Holzbaupreis 2007 der Sparte Gewerbliche Bauten, die Bauherren erhielten den Bauherrenpreis 2006.

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