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Förderung innovativer Baukonzepte

Wodurch können innovative Baukonzepte gefördert werden? Einerseits muss das Zustandekommen der Innovationen gefördert werden, andererseits aber auch die Standardisierung.

Forschungsförderungen unterstützen sowohl technische Entwicklungen in der Grundlagenforschung als auch die Anwendung der entwickelten Innovationen. Sie haben aber auch die Aufgabe, die Ausbildung von Personen zu fördern. Es gibt Forschungsprogramme auf nationaler und auf internationaler Ebene.

Ein Förderprogramm auf nationaler Ebene ist in Österreich beispielsweise „Haus der Zukunft“, ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Schwerpunkte sind Energieeffizienz, ausgehend von der solaren Niedrigenergiebauweise und dem Passivhaus-Konzept, und die Nutzung ökologischer Baustoffe und nachwachsender Rohstoffe. Gefördert werden Entwicklung und Umsetzung von innovativen Konzepten.

Interdisziplinärer Austausch ist für Forschung und das Entstehen von Innovationen besonders wichtig. Bei allen innovativen Baukonzepten war für die Umsetzung jeweils ein Team aus BauphysikerInnen, StatikerInnen, ArchitektInnen und vielen mehr erforderlich.

Wettbewerbe und Preise rufen Innovationen gezielt hervor, indem zu einem bestimmten Thema Personen und/oder Institutionen angesprochen werden. Beispiele sind der Solar Declathon oder ICSAD (International Competition on Sustainable Architecture and Design). Beim Solar Declathon werden StudentInnenteams vom US-Ministerium für Energie aufgerufen, zwei Jahre lang an autonomen Gebäudekonzepten zu arbeiten, deren Energiebedarf alleine durch Sonnenenergie gedeckt wird. Für den Solar Declathon 2013 konnten sich StudentInnen der Fakultät für Architektur und Raumgestaltung der TU Wien mit ihrem eingereichten Entwurf qualifizieren. Das vorfabrizierte Haus muss in den USA binnen zwei Wochen errichtet werden. Beim ICSAD – organisiert von der Gruppe Angepasste Technologie – wurden studentische Teams auf globaler Ebene eingeladen, Lösungen für nachhaltige Architektur zu entwickeln.

Studentische Wettbewerbe haben Vorbildwirkung: Ein weiteres Beispiel der TU Wien ist der Blue Award, der alle zwei Jahre vom Institut für Raumgestaltung und nachhaltiges Entwerfen der TU Wien für studentische Projekte im Bereich von Architektur, Regionalplanung und Städtebau ausgeschrieben wird. Das Preisgeld 2012 betrug 20.000 Euro.

Es gibt aber auch Preise, wie zum Beispiel den Bauherrenpreis, die die Umsetzung und Finanzierung von Innovationen prämieren.

Demonstrationsgebäude entstehen oft im Rahmen von Forschungsförderungen als Prototypen. Dabei können innovative Bauweisen getestet werden. Diese Demonstrationen der neuen Bautechniken werden veröffentlicht und wenn möglich einem möglichst breiten Publikum zugängig gemacht.

Wissenstransfer und Publikationen sorgen dafür, dass Innovationen in der Gesellschaft etabliert werden. Dieser Bereich beinhaltet die Weiterbildung von PlanerInnen sowie die Sensibilisierung von BauherrInnen durch Workshops, Messeauftritte, gezielte Ausbildungen, Webseiten und vieles mehr. Der internationale Austausch unter ForscherInnen findet nicht nur in Publikationen in fachspezifischen Zeitschriften, sondern auch bei der Vernetzung auf internationalen Konferenzen statt

Eine Übersicht über Konferenzen zum Thema Nachhaltigkeit bietet: http://www.conferencealerts.com/sustain.htm

Eine Plattform zum Austausch über Innovationen im Bauwesen ist zum Beispiel: www.bauinnovationen.ch

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