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Ausblick

Innovationen verändern nicht nur das gebaute Umfeld, wie die vorgestellten Beispiele gezeigt haben. Sie haben auch große Auswirkungen auf Gesellschaft und Alltag. Waren Passivhäuser grundsätzlich darauf ausgelegt, dass ein intelligentes System Entscheidungen wie Heizen, Öffnen von Fenstern, Einschalten von Kühlung und so weiter zentral gesteuert übernimmt, wurde in den letzten Jahren vermehrt an der Individualisierung gearbeitet, um größtmögliche Flexibilität zu erreichen. Nur wenn Gebäude auf die Bedürfnisse der BenutzerInnen zugeschnitten sind, dann werden sie optimal, also effizient, genutzt. Beim Heizwärmebedarf kommt es mitunter zum Beispiel zu erheblichen Unterschieden zwischen dem bei der Planung errechneten Wert und dem gemessenen Wert, bei dem das Nutzerverhalten eine wesentliche Rolle spielt. Ebenfalls gibt es zwischen den verwendeten Berechnungstools (wie zum Beispiel Passivhaus Projektierungs Paket, kurz PHPP, oder Energieausweis nach OIB-Richtlinie 6) große Unterschiede in der Berechnung des Heizwärmebedarfs.

Technische Innovationen können für mehr Komfort sorgen und umweltfreundliches Bauen unterstützen. Während in einigen Ländern der Welt geradezu urbane Komplexe entstehen, die das soziale Leben stark bestimmen, wird in anderen Partizipation eingefordert. So führt die Forderung nach Grün in den immer größer werdenden Städten dazu, dass immer mehr Architekturbüros visionäre Entwürfe hervorbringen, die diesem Anliegen entgegenkommen.

Technische Innovation voranzutreiben führt aber alleine nicht zum Ziel. Einen anderen Weg, die Lebensweise nachhaltiger zu gestalten, wurde an der Schweizer ETH Zürich entwickelt: die 2000-Watt-Gesellschaft, ein energiepolitischer Ansatz, um den Gesamtenergiebedarf von 6500 W auf 3500 W zu reduzieren. Zusätzlich soll auch der CO2-Ausstoß auf 1 Tonne pro Person im Jahr verringert werden. Diese Ziele sollen bis 2150 realisiert werden. Zur Qualitätskontrolle wurden ein 2000-Watt-Rechner und weitere Instrumente zur Nachhaltigkeitsbeurteilung entwickelt. Dieses Konzept kann sowohl auf Regionen als auch auf Bauprojekte angewendet werden. Dabei will die Fachstelle der 2000-Watt-Gesellschaft bei den Bereichen Wohnen, Mobilität, Ernährung, Konsum und Energiebereitstellung, also auch beim Lebensstil, ansetzen. Die bewohnte Fläche pro Kopf, das Mobilitätsverhalten und das NutzerInnenverhalten im Gebäude sind hier besonders relevant. Daran Änderungen vorzunehmen, ist weit schwieriger, als auf technische Neuerungen zu setzen, aber gute Bauprojekte tragen einen wesentlichen Teil bei.

Technische Innovationen können also nur zusammen mit einem nachhaltigen Lebensstil zur Schonung von Ressourcen und der effizienten Nutzung von Energie beitragen.

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