Zum Hauptinhalt springen

Reduzierter Energiebedarf und Ressourcenschonung

Bedingt durch Entwicklungen in der Umwelt, Energieknappheit, steigende Energiepreise und gesetzliche Vorgaben der Europäischen Kommission und des Staates gibt es seit langem entsprechende Bemühungen, den Energiebedarf im Bauwesen zu reduzieren. Angespornt durch diese Herausforderungen wird seit Jahrzehnten an Lösungen gearbeitet, die den Energieverbrauch von Gebäuden (primär den Heizenergiebedarf) reduzieren. Diese Entwicklung begann mit der Konzeption des Niedrigenergiehauses und dauert immer noch an.

Die zuvor genannten Konzepte beziehen sich auf Energieverbrauch und -produktion. Dabei wurde der Lebenszyklus der Materialien nicht berücksichtigt. Einerseits kann Energie beim Betrieb eines Gebäudes eingespart werden, andererseits aber auch schon bei der Produktion.

Bei verschiedenen Materialien wird ein unterschiedliches Ausmaß an „Grauer Energie“ produziert: Damit wird der Energieaufwand bei der Herstellung, beim Transport, beim Verkauf und bei der Entsorgung bezeichnet.

Generell ist es im Sinne der Schonung von Ressourcen wichtig, zu hinterfragen, ob beispielsweise ein Neubau tatsächlich sinnvoll ist, während andere Gebäude leer stehen.

Des Weiteren unterscheidet man zwischen nachwachsenden und nicht nachwachsenden Ressourcen. Die Verwendung von nachwachsenden Ressourcen strapaziert die Ressourcenknappheit nicht so sehr wie der Rückgriff auf andere Ressourcen. Während z. B. Stroh nachwächst und dabei CO2 speichert, ist die Produktion von Metall diesbezüglich problematischer.

Warum ressourcenschonend bauen?

  • Ressourcen sind nicht unendlich verfügbar, zudem steigt der Bedarf ständig. Deshalb sollte, wenn sinnvoll und möglich auf regionale und nachwachsende Ressourcen zurückgegriffen werden. Ein sparsamer und effizienter Einsatz ist wichtig.
  • Baustoffe, die produziert werden, müssen auch entsorgt oder wiederverwendet werden. Nicht bei allen Materialien ist das problemlos möglich.
  • Bei Herstellung, Transport, Verkauf und Entsorgung oder Wiederverwendung von Ressourcen wird „Graue Energie“ benötigt.

Was trägt dazu bei, Ressourcen zu schonen?

  • Innovative Baustoffe können mit weniger Material eine höhere Lebensdauer aufweisen oder sind leichter rückbaubar oder entsorgbar. Des Weiteren kann auch der Energieeinsatz bei der Herstellung verringert werden.
  • Innovative Produktionsverfahren können dazu beitragen, Rohstoffe effizienter zu verarbeiten.
  • Der sparsame Einsatz von Material erfordert, dass Tragsysteme statisch effizient dimensioniert werden müssen und auch Wärmedämmung und Aufbauten funktional erstellt werden müssen. Das erfordert genaue Berechnungen und Messungen.
  • Ein hoher Grad an Vorfertigung kann dem exakten und energiesparenden Bauen zugutekommen. Für die Vorfertigung werden permanent neue Systeme entwickelt.
  • Beim Einsatz der Baustoffe können innovative Bauweisen angewendet werden. Es handelt sich hierbei beispielsweise um Erneuerungen im Bereich der Befestigungsmöglichkeiten. Werden die einzelnen Schichten trennbar verbunden, dann können sie nach Ablauf der Nutzung in einem weiteren Gebäude wiederverwendet werden.
  • Die Erweiterung der Lebensdauer sorgt dafür, dass ein Gebäude lange genutzt werden kann und möglichst lange kein neuer Bedarf an Baumaßnahmen entsteht. Dies kann auch durch flexible Grundrisse erreicht werden, die sich den Bedürfnissen der NutzerInnen anpassen.
  • Materialien sollen intelligent gewählt werden, zum Beispiel unter Berücksichtigung des Primärenergieinhalts.

Natur als Vorbild – Bionik

Die Bionik ist eine Wissenschaftsdisziplin, die sich mit der Anwendung biologischer Prinzipien in der Technik auseinandersetzt. Das Fliegen zählt zu den bekanntesten bionisch inspirierten Erfindungen, aber auch der Klettverschluss wurde nach dem Vorbild der Natur entwickelt. Die Lösungen der Natur beantworten die Erfordernisse der Umwelt oft auf erstaunliche Weise, ohne Material oder Energie zu verschwenden. Membran- und Netzkonstruktionen nach dem Vorbild von Spinnennetzen sind ein Beispiel dafür.

Sie dürfen:
Teilen — das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten.
Der Lizenzgeber kann diese Freiheiten nicht widerrufen, solange Sie sich an die Lizenzbedingungen halten.
Unter folgenden Bedingungen:
Namensnennung — Sie müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade Sie oder Ihre Nutzung besonders.
Nicht kommerziell — Sie dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen.
Weitergabe unter gleichen Bedingungen — Wenn Sie das Material remixen, verändern oder anderweitig direkt darauf aufbauen, dürfen Sie Ihre Beiträge nur unter derselben Lizenz wie das Original verbreiten.
Keine weiteren Einschränkungen — Sie dürfen keine zusätzlichen Klauseln oder technische Verfahren einsetzen, die anderen rechtlich irgendetwas untersagen, was die Lizenz erlaubt.
Hinweise zur Namensnennung/Zitierweise:
Texte: Autor_innen des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche, Erscheinungsjahr, Titel des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche. Hrsg.: e-genius – Initiative offene Bildung, www.e-genius.at”
Bilder: „Name der Rechteinhaberin/des Rechteinhabers/ Name des Fotografen www.e-genius.at“