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Fernkälte

Absorptionskältemaschinen

Bei Verwendung von Absorptionskältemaschinen sollte jedoch die verwendete Wärme als Antriebsenergie auf einem hohen Temperaturniveau vorliegen, ab ca. 100 °C wird eine gute Performance erreicht. Dies stellt aber einen Zielkonflikt zu dem Bestreben, die Netztemperaturen auf weit unter 70 °C zu senken (siehe Kapitel 7.9 – „4. Generation der Fernwärme“), dar.

Gegebenenfalls kann dieser Zielkonflikt aufgelöst werden, indem nur diejenigen Teilbereiche des Wärmenetzes auf höheren Temperaturen gefahren werden, in denen Absorptionskältemaschinen betrieben werden. Dies ist in Bestandssystemen nicht ohne Weiteres realisierbar bzw. erfordert die Installation zusätzlicher Wärmerzeuger.

Das technische Potenzial für den Einsatz von Absorptionskältemaschinen beträgt unter den getroffenen Annahmen etwas mehr als 0,3 TWhth – eine potenzielle Verdreifachung der aktuell installierten Anlagen. Laut Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen sollen auch zukünftig die Produktion und der Netzausbau von Fernkälte ansteigen.

Der Einsatz von Absorptionskältemaschinen kann sich mitunter auch positiv auf bestehende Wärmenetze auswirken, denn durch die erhöhte Sommerlast leisten sie einen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit von Wärmenetzen und reduzieren damit auch die prozentuellen hohen Verluste im Sommer.