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Haushaltsgeräte

Üblicherweise werden in einem Vierpersonenhaushalt 600 bis 1.000 kWh pro Jahr für Kühlen und Gefrieren verbraucht. Durch den Kauf eines neuen, effizienten Gerätes kann dieser Wert deutlich gesenkt werden. Bestgeräte für Kühl‑/Gefriergeräte verbrauchen nur etwas über 60 kWh/a. Gefrierschränke weisen als Bestmarke ca. 100 kWh/a auf. Sinnvoll ist in zahlreichen Haushalten eine Kühl-Gefrier-Kombination, die genügend Gefrierfläche für die üblichen Anwendungen zur Verfügung stellt und bei Bestgeräten mit 130 kWh/a zu betreiben ist.

Durchschnittlich werden für das Spülen bei vier Personen etwa 200 bis 300 kWh pro Jahr benötigt. Optimierte Spülmaschinen können drei Waschgänge pro Woche mit jährlich 110 kWh erledigen, bei fünf Spülgängen sind das 180 kWh/a. Wird der Wasseranschluss an die solar betriebene Warmwasserbereitung angeschlossen, lässt sich der Strombedarf noch weiter reduzieren.

Für die Zubereitung von Speisen sind etwa 10 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs, für vier Personen also ca. 400 kWh/a, erforderlich. Durch optimierte Geräte können Einsparungen erzielt werden, die allerdings geringer ausfallen als bei den anderen dargestellten Anwendungen. Ein hohes Maß an Einsparung ist vor allem durch sparsames Nutzerverhalten möglich, wozu bei E‑Herden die Nutzung von Restwärme der Kochfelder ebenso gehört wie gegebenenfalls die Nutzung von Drucktöpfen oder das zielgerichtete Erhitzen von Wasser mit optimierten Wasserkochern anstatt auf der Herdplatte.

Vier Personen benötigen im Durchschnitt 250 bis 400 kWh/a für den Betrieb der Waschmaschine. Bestgeräte benötigen bei drei Anwendungen pro Woche etwa 110 kWh/a und bei fünf Anwendungen 180 kWh/a. Eine Optimierung ist einerseits durch die Wahl der Waschprogramme seitens der Nutzer_innen gegeben. Die Temperatur kann in vielen Fällen niedriger gewählt werden als bisher üblich. Ein weiteres Einsparungspotenzial liegt ebenfalls in der Nutzung von Wärme aus dem mit Sonnenenergie bereitgestellten Brauchwarmwasser.

Wäschetrockner haben einen deutlich höheren Strombedarf als eine Waschmaschine. Bestgeräte benötigen bei drei Trocknungsanwendungen pro Woche etwa 230 kWh/a. Innovative Geräte nutzen für den Trockenvorgang Wärme aus der Warmwasseranlage und können dadurch deutliche Einsparungen erzielen. Das größte Einsparungspotenzial liegt darin, die Wäsche wieder vermehrt an der frischen Luft zu trocknen. Bei Einsatz einer Lüftungsanlage bietet es sich an, die Wäsche in einem Abluftraum zu trocknen und die Lüftungsanlage gegebenenfalls mit einem Trockenschrank zu verbinden.

Alte Fernsehgeräte mit größeren Bildschirmen liegen im Betrieb bei einer Leistungsaufnahme von deutlich über 200 Watt bei Verbrauchswerten von mehreren Watt im Standby-Betrieb. Das ergibt im Jahr durchaus 400 kWh. LED-Bestgeräte können bei 48 cm Bildschirmdiagonale mit 18 Watt betrieben werden, was bei mittelmäßigem Fernsehkonsum von durchschnittlich gut vier Stunden am Tag im Jahr 28 kWh ausmacht.

Bei all diesen Anwendungen ist seit Jahren eine Entwicklung zu hocheffizienten Geräten zu beobachten, die insgesamt nur zu einem sehr kleinen Teil den Stromverbrauch eines Wohngebäudes beeinflussen. Hier ist der wichtigste Ansatzpunkt, den Stromverbrauch auf die Nutzungszeit der Geräte zu begrenzen. Der Standby-Verbrauch lässt sich am allerbesten durch die Verwendung von schaltbaren Steckerleisten in den Griff bekommen. Insbesondere beim Neukauf von Computern und Laptops sollte auf den Verbrauch des Gerätes geachtet werden. Während leistungsstarke PC vor wenigen Jahren durchaus 300 Watt benötigten, gibt es zunehmend hochwertige Laptops im Bereich unter 15 Watt. Für Bildschirme gilt ebenfalls eine deutliche Reduktion des Strombedarfs, der in den letzten Jahren um den Faktor 2 bis 4 gesenkt wurde.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Broschüre: Effiziente TV-Geräte, Monitore und Drucker (Version 2020). Download: https://www.klimaaktiv.at/service/publikationen/energiesparen/it-tv-geraete.html

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