Zum Hauptinhalt springen

Gebäudehülle

Auch für solarthermisch beheizte Gebäude gilt, dass die wichtigste Voraussetzung für einen niedrigen Heizenergieverbrauch und einen hohen solaren Deckungsanteil ein guter bis ausgezeichneter Wärmeschutz der Außenbauteile inklusive einer wärmebrückenarmen und weitgehend luftdichten Baukonstruktion ist.

Das Sonnenhaus-Institut (Sonnenhaus-Institut e.V.) nennt folgende U-Werte als erste Orientierung:

  • Außenwand: 0,16 bis 0,23 W/m²K
  • Dach: 0,14 bis 0,18 W/m²K
  • erdreichberührende Bauteile und Decken gegen unbeheizten Keller: 0,20 bis 0,33 W/m²K
  • Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung: Uw = 0,8 bis 1,0 W/m²K

Außenwand

Um einen ausreichenden Wärmeschutz zu gewährleisten, soll die Außenwand U-Werte von 0,16 bis 0,23 W/m²K aufweisen. Erreicht werden können diese Zielwerte mit unterschiedlichen Wandkonstruktionen und Dämmstärken.

Dach

Die Dachkonstruktion kann auch bei einem solarthermisch beheizten Gebäude als Flach-, Sattel- oder Pultdach ausgeführt werden. Hinsichtlich der Dachdämmung wird für Sonnenhäuser vom Sonnenhaus-Institut ein Wärmedämmstandard von 0,14 bis 0,18 W/m²K empfohlen. In die Planung einzubeziehen sind die Überlegungen zur Integration der Solarflächen.

Bodenplatte

„Konstruktiv am einfachsten auszuführen ist eine hochwärmegedämmte Bodenplatte. Optimal ist eine tragende Bodenplatte, die vollflächig auf der gesamten Dämmlage liegt, die am Rand mit vollem Dämmquerschnitt in die Wanddämmung übergeht. Da diese Dämmung aufgrund der Feuchtebelastung als Perimeterdämmung ausgeführt wird und sie zudem für erhöhte Druckbelastungen geeignet sein muss, ist sie im Allgemeinen eher teurer. Deshalb kann als Alternative eine Splittung der Dämmung unterhalb und oberhalb der Bodenplatte als Dämmlage unter dem Estrich ausgeführt werden. Bei der letztgenannten Lösung sind allerdings die Wärmebrücken der aufgehenden Kellerwände bei der Planung zu beachten.“ (Schulze Darup, B., 2014)

Eine Besonderheit in der Planung und Ausführung der Bodenplatte ist dann gegeben, wenn eine thermische Aktivierung vorgesehen ist (vgl. Kapitel "Thermische Bauteilaktivierung"). Zwar unterscheiden sich die Betonierarbeiten für aktivierte Bauteile nicht von jenen bei anderen Bauteilen, auch hinsichtlich der Qualität des eingebauten Betons besteht kein Unterschied, es ist aber darauf zu achten, dass die mit Kabelbindern fixierten Leitungen während der Arbeiten ihre ursprüngliche Lage nicht verändern. (Friembichler, F.; Handler, S.; Kreč, K.; Kuster, H.: 2016: 96)

Fenster

Je nach angestrebtem Wärmestandard und solarem Deckungsgrad können entweder zwei- oder dreifach verglaste Fenster eingebaut werden. Da hocheffiziente Fenster mit gedämmtem Rahmen und Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung in den letzten Jahren jedoch sehr kostengünstig geworden sind, ist der Einbau von Zweischeibenverglasung im Allgemeinen nicht mehr sinnvoll.

Sie dürfen:
Teilen — das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten.
Der Lizenzgeber kann diese Freiheiten nicht widerrufen, solange Sie sich an die Lizenzbedingungen halten.
Unter folgenden Bedingungen:
Namensnennung — Sie müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade Sie oder Ihre Nutzung besonders.
Nicht kommerziell — Sie dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen.
Weitergabe unter gleichen Bedingungen — Wenn Sie das Material remixen, verändern oder anderweitig direkt darauf aufbauen, dürfen Sie Ihre Beiträge nur unter derselben Lizenz wie das Original verbreiten.
Keine weiteren Einschränkungen — Sie dürfen keine zusätzlichen Klauseln oder technische Verfahren einsetzen, die anderen rechtlich irgendetwas untersagen, was die Lizenz erlaubt.

Hinweise zur Namensnennung/Zitierweise:
Texte: Autor_innen des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche, Erscheinungsjahr, Titel des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche. Hrsg.: e-genius – Initiative offene Bildung, www.e-genius.at”
Bilder: „Name der Rechteinhaberin/des Rechteinhabers/ Name des Fotografen www.e-genius.at“