Zum Hauptinhalt springen
Neue Mobilitätsformen

10.13 E-Mobilität

Ein Ansatz, verkehrsbedingte CO2-Emissionen zu reduzieren, ist die verstärkte Nutzung von Antriebstechnologien, die nicht auf fossilen Treibstoffen basieren. Dieser Ansatz wird von der Autoindustrie, aber auch politisch verfolgt.

Auf allen Ebenen (EU, national) werden E-Autos durch eine Reihe von Maßnahmen (Steuerbefreiungen, Parkplatzgebührenbefreiungen, Busspurbenützung, Gratis-Ladestationen etc.) gefördert, wodurch versucht wird, die Zulassungszahlen der E-Autos zu erhöhen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass E-Autos (natürlich unter Berücksichtigung des Erzeugungsmix der elektrischen Energie) im Betrieb umweltfreundlicher sind als konventionell angetriebene Fahrzeuge.

Aus Nutzersicht haben die derzeitig auf dem Markt befindlichen E-Fahrzeuge noch einige Schwächen in Vergleich zu konventionell angetriebenen Fahrzeugen, wie zum Beispiel die geringere Reichweite, den höheren Anschaffungspreis oder die fehlende flächendeckende Verfügbarkeit von Ladeinfrastrukturen, um nur einige zu nennen.

Aus verkehrsplanerischer Sicht ist jedoch anzumerken, dass elektrisch betriebene (bzw. alternativ betriebene wie zum Beispiel wasserstoffbetriebene) Fahrzeuge nur ein Symptom im Verkehrssystem bekämpfen, nämlich die Luftschadstoffemissionen, die anderen durch den Individualverkehr erzeugten Probleme wie Unfälle, Platzbedarf, Verlärmung, autoabhängige Siedlungsstrukturen, Versiegelung für Fahrbahnflächen, Stau etc. aber nicht gelöst werden (können).

An dieser Stelle ist festzuhalten, dass zum Thema E-Mobilität noch ein großer Forschungsbedarf besteht, speziell im Bereich systemische Technologiefolgenabschätzung.