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Future Challenges – Megatrends

10.16 Überalterung (Aging)

Die Lebenserwartung der österreichischen Bevölkerung steigt stark an. Der gleiche Trend ist auch weltweit feststellbar. In der vom bmvit herausgegebenen Studie (bmvit, 2013: 1) wird angegeben, dass die Bevölkerung in Österreich bis 2030 die Neun-Millionen-Marke überschreiten wird, die Anzahl der über 80-jährigen Menschen wird in diesem Zeitraum um über 50 % ansteigen. Speziell in ländlichen Gebieten wird es zu einer Überalterung kommen, da die Urbanisierung durch die Migration der „Jungen“ vom Land einerseits und durch die Migration aus dem Ausland andererseits dazu führt, dass die städtischen Regionen nicht so schnell überaltern wie die ländlichen.

Interessant ist, dass der Außer-Haus-Anteil bei der Altersgruppe der über 75-Jährigen rapide abnimmt. Gründe hierfür sind die Zunahme gesundheitlicher Probleme, aber auch finanzielle Probleme (bmvit, 2013: 9). Durch die Siedlungsentwicklung der letzten Dekaden (Stichworte Zersiedelung, Greißlersterben, Schließung von Schulen, Postämtern, Apotheken etc.) ist die fußläufige Erreichbarkeit in ländlichen Regionen stark zurückgegangen. Die folgende empirische Untersuchung bestätigt diese Aussage eindrucksvoll:

Festgehalten werden muss, dass eine innerörtliche alters- und menschengerechte Mobilität auf das Zufußgehen ausgerichtet sein muss. Die Reduktion der Geschwindigkeiten bzw. die Reduktion der Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln spielt hier eine zentrale Rolle. Die schon weiter vorne im Text genannten Maßnahmen wie Aufpflasterungen und Mittelinseln, aber auch die barrierefreie Straßenraumgestaltung hin zu menschlichen Bedürfnissen (Sitzgelegenheiten, Ruhezonen, Kommunikationszonen etc.) anstatt einer dem Autoverkehr angepassten Gestaltung trägt hier wesentlich dazu bei, die Mobilität im Alter zu gewährleisten.