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Maßnahmen und Handlungsansätze

10.1 Individuelle Verkehrsmittelwahl

Bei der individuellen Verkehrsmittelwahl sind persönliche, individuelle Eigenschaften der jeweiligen Person ausschlaggebend. Nicht durch verkehrsplanerische Maßnahmen veränderbar sind: Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildungsgrad, Familienstand etc.

Betrachtet man die Gründe, die Personen für ihre Verkehrsmittelwahl angeben, so ist am wichtigsten klarerweise die Erreichbarkeit des Ziels mit einem Verkehrsmittel. Im dichten urbanen Umfeld kann diese Erreichbarkeit durch den Umweltverbund gewährleistet werden. In ländlichen Regionen muss die Erreichbarkeit mit dem Umweltverbund durch geeignete Raumplanung noch signifikant verbessert werden. Hier sind in der Vergangenheit Fehler gemacht worden, wie Verhüttelung, Streusiedlungen, Einkaufszentren auf der grünen Wiese und Ortszentrumsterben, um nur einige zu nennen. Diese können nur sehr schwer und langfristig wieder repariert werden.

Als zweitwichtigster Grund werden die Kosten des Verkehrsmittels angeführt, dicht gefolgt von Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit, der Fahrtdauer und der Flexibilität der Nutzung.

Etwas abgeschlagen wird Bequemlichkeit angeführt, Umweltfreundlichkeit spielt bei der Verkehrsmittelwahl nur mehr eine sehr untergeordnete Rolle. Als weitere, relativ unwichtige Gründe werden die Privatsphäre und die Sicherheit angegeben.

Betrachtet man diese Determinanten der individuellen Verkehrsmittelwahl, so erkennt man, dass der Systemvorteil des Autos in der Stadt (urbaner Raum) im Gegensatz zu ländlichen Regionen nicht mehr oder nur mehr in geringerem Maße gegeben ist und es möglich ist, durch geeignete verkehrsplanerische Maßnahmen diese Systemvorteile zugunsten des Umweltverbundes innerstädtisch zu gestalten.