Woche 9: Mobilität und Stadt I
Vorbemerkung
Herzlich willkommen in Woche 9!
In den letzten Wochen wurde das Thema Stadt und Mobilität mehrmals gestreift. In der kommenden Woche möchte ich Ihnen nun die Komplexität des Bereichs Verkehr näherbringen und auch ein Verständnis dafür schaffen, dass die individuelle Wahrnehmung des Systems Verkehr (zurzeit) oft nicht mit der systemischen Betrachtungsweise zusammenfällt.
Um ein gemeinsames Bild von Mobilität entstehen zu lassen, werde ich den Begriff Mobilität und weitere Begriffe, die in der Verkehrsplanung verwendet werden, definieren und beschreiben. Erklären werde ich außerdem die Schlüsselindikatoren zur Messung und Beschreibung von Mobilität. Die Woche schließen wir ab mit der systemischen Betrachtungsweise des Verkehrssystems.
Nach dieser Woche können Sie
- künftige Mobilitätskonzepte beschreiben
- erklären, wie Mobilität gemessen wird
- die Umweltverträglichkeit der einzelnen Verkehrsmittel vergleichen
- Systemzusammenhänge mittels eines Ursache-Wirkungs-Diagramms diskutieren
- die Wirkungen verkehrspolitischer Maßnahmen systemisch bewerten
Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.
Günter Emberger
Zur Person
Günter Emberger, ao. Univ.-Prof, ist seit 1990 im Bereich Verkehrsplanung tätig und leitet seit Oktober 2017 den Forschungsbereich Verkehrsplanung und Verkehrstechnik am Institut für Verkehrswissenschaften an der Fakultät für Bauingenieurwesen, Technische Universität Wien.
Institution
Der Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik (FVV) an der Technischen Universität Wien beschäftigt sich seit den 1980er-Jahren mit allen Gebieten des Verkehrswesens. Dies manifestierte sich in einem Wechsel von einer autozentrierten Ausrichtung hin zu einem Verkehrssystem, in dem der Mensch und das Umfeld im Vordergrund stehen. Das FVV versucht zusätzlich, die Verbindung zwischen dem Transportwesen und anderen Lebensbereichen, wie z. B. dem menschlichen Verhalten, sozialen Belangen, der Wirtschaft und der Umwelt, herzustellen, und bereitet die Wirkungszusammenhänge interdisziplinär auf. Die Mitarbeiter des Instituts sind es daher gewohnt, in interdisziplinären Gruppen zu arbeiten.
Der Forschungsbereich kooperiert mit zahlreichen nationalen und internationalen Institutionen und Unternehmungen, speziell im Zusammenhang mit EU-Projekten. Der Vorteil dabei liegt vor allem in der Kombination von Theorie und Praxis, was sich auch durch die Bearbeitung von Verkehrskonzepten und die Zusammenarbeit mit Bürgerinitiativen zeigt.