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Beispiel Wien

10.9 Ziele der Verkehrsplanung

Die Ziele der Verkehrspolitik sind einerseits, die Mobilität der Menschen zu ermöglichen, und anderseits, negative Auswirkungen möglichst gering zu halten.

Wie man unleicht feststellen kann, ist hier ein eindeutiger Zielkonflikt gegebenen, speziell wenn man mechanisierte (motorisierte) Mobilität betrachtet.

Wien hat eine lange Tradition bei der Erstellung von „verkehrsplanerischen Leitlinien“. Schon seit den 1960er-Jahren wurden die Verkehrsprobleme, verursacht durch den motorisierten Individualverkehr, so groß, dass erste Verkehrskonzepte und Leitlinien erstellt wurden. In dieser Zeit war die Planungsmaxime, den Autoverkehr flüssig zu gestalten und durch Straßenkapazitätsausweitungen dieses Ziel zu erreichen. Um Kapazität zu schaffen, wurden zum Beispiel zu dieser Zeit Straßenbahnen durch Busse ersetzt, da man die Meinung vertrat, dass Straßenbahnen den Autoverkehr behindern und somit aus dem Straßenraum entfernt werden sollten. Zu dieser Zeit wurden auch erste Überlegungen angestellt, den öffentlichen Verkehr unter die Erde zu verlegen, um so wiederum Kapazitäten für das Auto auf der Oberfläche zu generieren.