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Brennstofflager – Hackgut

Je nach Brennstoff ergeben sich unterschiedliche bauliche Anforderungen an den Lagerraum und -standort. Der Platzbedarf und die materielle Beschaffenheit des Brennstoffs sind ebenso relevant wie die Art der Anlieferung und der Befüllung des Heizkessels. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, ob der Lagerraum in einem bestehenden Gebäude oder einem Neubau eingerichtet werden soll.

Lagerung von Hackgut

Ein Hackgutlager kann sehr unterschiedlich sein. Hackgut kann im bestehenden Gebäude oder in Lagereinrichtungen außerhalb des Gebäudes, wie Silos oder überdachten Lagerstätten, gelagert werden. Der Befüllvorgang sollte weitgehend ohne händische Arbeit erledigt werden können. Die Beschickung von oben oder über eine oder mehrere Abwurföffnungen ist zweckmäßig, da dadurch eine direkte Befüllung durch das Transportfahrzeug erfolgen kann. Der Brennstoff wird über Förderschnecken oder Schubstangen zum Kessel transportiert.

Entscheidend für den Standort des Hackgutlagers ist außerdem die Zufahrts- und Abkippmöglichkeit für die verwendeten Transportfahrzeuge (zulässiges Gesamtgewicht, Wenderadien, Durchgangshöhen).

Lagerraumgröße

Die Größe des Lagerraums für Hackgut hängt von vielen Faktoren ab: dem vorhandenen Raum, der Kesselleistung, der Brennstoffart (Weichholz, Hartholz) sowie dem Intervall der Brennstofflieferung. Bei bestehenden Gebäuden ist die Anpassung der Brennstoffintervalle an den existierenden Lagerraum meist sinnvoller als die Errichtung eines neuen Lagerraums außerhalb des Gebäudes.

Wichtig ist zunächst der durchschnittliche Jahresbedarf an Hackgut. Dieser kann aus der Gebäudeheizlast abgeschätzt werden:

Gebäudeheizlast in kW x 2,5 = srm Weichholzhackgut

Gebäudeheizlast in kW x 2,0 = srm Hartholzhackgut

(1 srm = 1 Schüttraummeter = 1 m³ lose geschüttetes Hackgut)

Das ÖKL-Merkblatt gibt folgende Faustzahlen zur Abschätzung des jährlichen Hackgutbedarfs an (weiches Hackgut = Fichte, 750 kWh/srm, Massenanteil w = 20–30 Gewichtsprozent):

Nutzwärmeleistung

Hackgutbedarf pro Heizsaison in Schüttraummeter (srm)

10 kW

26

15 kW

40

25 kW

65

45 kW

120

65 kW

170

80 kW

210

100 kW

260

Bedarf an weichem Hackgut in Abhängigkeit von der Nutzwärmeleistung (Quelle: ÖKL Arbeitskreis Energie 1997) 

Bei Verwendung von gemischtem Hackgut oder hartem Hackgut vermindert sich der Volumenbedarf je nach Hartholzanteil um 10 bis 30%.

Der Hackgutlagerraum sollte mindestens Platz für eine Lieferung (je nach Zustellfahrzeug 25–80 m³) aufweisen. Dies ist vor Errichtung des Hackgutlagers mit dem jeweiligen Lieferanten abzuklären.

Ausgehend von den bei kleinen Hackgutfeuerungen (≤  100 kW) meist kreisförmigen Austragungssystemen wird für den Brennstofflagerraum eine Größe von max. 5 m x 5 m x 2,5 m empfohlen. Dies entspricht einem Bruttovolumen von 62,5 m³ bzw. einem nutzbaren Brennstofflagerraum von ca. 50 m³. Bei größeren Heizlasten ist demnach eine mehrmalige Befüllung des Lagerraums während der Heizsaison erforderlich.

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