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Vergleich von Hackgut-, Pellets- und Stückholzheizung

Wo genügend Lagerraum vorhanden und eine gut organisierte Belieferung mit qualitativ hochwertigem Hackgut gewährleistet ist, stellt die Hackgutheizung insbesondere für Objekte mit größerem Wärmebedarf sowie für Nah- oder Fernwärmenetze eine ausgezeichnete und kostengünstige Lösung dar. Gegenüber Stückholz weist Hackgut den großen Vorteil der automatischen Beschickung auf.

Die hohen Investitionskosten für den Kessel werden vor allem bei größerem Wärmebedarf durch die im Vergleich zu Holzpellets bzw. Öl geringen Brennstoffkosten kompensiert.

Pellets benötigen im Vergleich zu Hackgut weniger Lagerraum. Die hohe Energiedichte und die homogene Beschaffenheit des Brennstoffs machen ihn zur komfortablen Lösung für Einfamilienhäuser.

Energiedichte

Die Energiedichte bezeichnet in der Physik die Energie pro Masse eines Stoffes. Die Maßeinheit ist Joule/kg. Bei Brennstoffen nennt man die Energiedichte auch Brenn- bzw. Heizwert.

Auch bei Pellets gibt es eine große Bandbreite an Verbrennungstechnologien in Form von Raumheizgeräten und Zentralheizungskessel. Pelletsheizungen werden vermehrt auch in größeren Objekten, Gewerbebetrieben und Hotels eingesetzt. Die wesentlichen Vorteile neben dem geringen Platzbedarf sind die einheitliche, genormte Brennstoffqualität und die flächendeckende Brennstoffversorgung. (klima:aktiv 2006)

Stückholz war seit jeher der wichtigste heimische Brennstoff. Stückholz kann sowohl in Raumheizgeräten als auch in Zentralheizungskesseln zum Einsatz kommen. Moderne Stückholzvergaserkessel in Verbindung mit einem Pufferspeicher und einer Solaranlage sind ein beliebtes Heizsystem. Der Einsatz einer Stückholzheizung ist besonders zu empfehlen, wenn reichlich Brennstoff sowie Platz für dessen Lagerung vorhanden ist und wenn bei Kesseln das regelmäßige Befüllen (in der Wintersaison je nach Wärmebedarf ein- oder zweimal pro Tag) nicht als Belastung empfunden wird. Vor allem bei Gebäuden mit höherem Wärmebedarf stößt die Stückholzheizung aufgrund des hohen Arbeitsaufwands an ihre Grenzen. (klima:aktiv 2006)

In vielen Fällen muss der Einsatz einer Stückholzheizung von vornherein ausgeschlossen werden (Nichtverfügbarkeit von Brennstoff, zu hoher Arbeitsaufwand). Bei den automatischen Holzheizungen können je nach Einsatzbereich und örtlichen Gegebenheiten entweder Pellets oder Hackgut besser geeignet sein. In der Tabelle sind einige Auswahlkriterien dieser beiden Systeme aufgelistet.

Kriterium

Pelletsheizung

Hackgutheizung

Leistungsbereich

typischerweise „kleinere Anlagen“ bis 100 kW (im Gewerbebereich auch bis 1000 kW)

im Vergleich eher für „größere Anlagen“ ab 100 kW (Hackgutanlagen werden aber auch bereits ab 25 kW angeboten)

Platzbedarf

nur kleiner / begrenzter Lagerraum notwendig

Lagerkapazität bzw. Einsatz von Zwischenlagern notwendig

Anlieferung

Verkehr und Staub durch Anlieferung ist ein sensibles Thema

häufigere Brennstoffanlieferung und ggf. Staubentwicklung bei der Befüllung ist kein Problem

Brennstoffqualität

in vergleichsweise engen Grenzen standardisierter Brennstoff (gleichbleibende Qualität)

verschiedene Qualitätsklassen, wird vor allem durch Stückgröße und Wassergehalt bestimmt

Brennstoffbezug

Bezug über Brennstoffhandel

aus eigenen Holzressourcen oder günstigen Bezugsquellen (bäuerliches Waldhackgut, Industriehackgut z. B. aus Sägewerken)

Brennstoffflexibilität

nur für Holzpellets geeignet

(Spezialgeräte können auch wahlweise mit Scheitholz betrieben werden und vollautomatisch auf Pelletsbetrieb umschalten)

auch für Holzpellets geeignet (Spezialgeräte sind auch wahlweise für Scheitholz geeignet)

Asche

0,3 bis max. 0,5 Gew.%

ca. 1–2 Gew.%

Brennstoffkosten

langfristige Abnahmeverträge zu günstigen Konditionen möglich, Wärmelieferverträge möglich

günstiger als Pellets, evtl. Kombination mit preiswerten Sägenebenprodukten möglich, Wärmelieferverträge möglich

Kriterien für den Einsatz von Pellets- oder Hackgutheizungen (modifiziert von BIOENERGY 2020+ GmbH basierend auf OÖ Energiesparverband 2006) 

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