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Dimensionierung einer Biomassezentralheizung

Die Dimensionierung des Wärmeerzeugers bzw. Heizkessels sollte auf einer fundierten Heizlastberechnung basieren. Dies trifft nicht nur auf die Erstinstallation, sondern auch auf den Kesseltausch zu, vor allem wenn das Haus vorher energetisch saniert wurde. Durch Maßnahmen wie Fassadendämmung und Fenstertausch kann der Energieverbrauch eines Gebäudes erheblich reduziert werden. Der bestehende Heizkessel ist dann in vielen Fällen überdimensioniert und sollte durch einen der „neuen“ Heizlast entsprechenden Kessel ersetzt werden.

Die Heizlast ist jene Wärmeleistung in kW, die einem Gebäude am „kältesten Wintertag“ zugeführt werden muss, um eine definierte Innenraumtemperatur aufrechtzuerhalten. Für den kältesten Wintertag wird die Norm-Außentemperatur herangezogen. Sie ist das tiefste Zweitagesmittel der Außentemperatur, das zehnmal in 20 Jahren erreicht oder unterschritten wird.

Die Berechnung der Heizlast ist in der ÖNORM EN 12831 mit der nationalen Ergänzung ÖNORM H 7500 wiedergegeben. Die nationale Ergänzung beinhaltet für Österreich typische Eingabewerte und Parameter (wie z. B. Norm-Innentemperatur, Wärmebrückenzuschläge, Wärmeverluste an das Erdreich oder Luftwechselraten).

Die Berechnung der Heizlast nach ÖNORM EN 12831 ist gültig für Standardfälle. Als Standardfälle gelten alle Gebäude:

  • mit einer begrenzten Raumhöhe (nicht über 5 m),
  • bei denen angenommen werden kann, dass sie unter Normbedingungen auf einen stationären Zustand beheizt werden (Norm-Innentemperatur).

Die Heizlast setzt sich aus folgenden drei Parametern zusammen:

  • Transmissionsverluste der Gebäudehülle
  • Lüftungswärmeverluste
  • Zusatz-Aufheizleistung für den unterbrochenen Heizbetrieb

Folgen falscher Heizlastermittlung (Überdimensionierung) sind neben höheren Anschaffung- und Betriebskosten erhebliche Effizienzeinbußen der Heizungsanlage (durch Teillastbetrieb und übermäßigen Start-Stop-Betrieb).

Die Heizlast eines Einfamilienhauses bewegt sich, je nach Alter, Größe und Ausführung, im Größenbereich zwischen 2 und ca. 20 kW. Der Energiebedarf für die Raumwärmebereitstellung beträgt zwischen 3.000 und 30.000 kWh (Energieverbrauch eines Einfamilienhauses mit 150 m² und vier Personen) pro Jahr.

Eine überschlägige Berechnung der Heizlast ergibt sich nach folgender Faustformel:

Ptot = QRW-Jahr / 1560 h

Ptot – Heizlast in kW

QRW-Jahr – Jahresenergiebedarf für Raumwärme in kWh

Der Zusammenhang ergibt sich näherungswiese über die durchschnittlich 1560 Volllaststunden pro Jahr.

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