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Neue Mobilitätsformen

Carsharing (stationär vs. floating)

Generell kann man beim Carsharing zwei Arten unterscheiden:

  • Carsharing an fixen Standorten (das Kfz kann nur an bestimmten vordefinierten Orten ausgeliehen bzw. zurückgegeben werden) und
  • Floating-Carsharing-Systeme, bei welchen die Kfz an jeder beliebigen Stelle in einem bestimmten Gebiet ausgeliehen und zurückgegeben werden können.

Aus Sicht der NutzerInnen sind Floating-Carsharing-Systeme die attraktivere Variante, da sie eine flexiblere Nutzung ermöglichen.

Aus Sicht der Verkehrsplanung sind jedoch die Systeme mit fixen Ausleihplätzen zu bevorzugen, da einerseits diese Systeme den Autobesitz von Haushalten reduzieren und andererseits durch den Widerstand gegen eine Vorabreservierung und die in der Regel größere Distanz zum Ausleih-/Rückgabeort die Nutzung des Kfz im Vergleich zu BesitzerInnen eines eigenen Autos auf rund die Hälfte zurückgeht.

Aus der verkehrsplanerischen Sicht sind Floating-Carsharing-Systeme nicht wünschenswert, da diese Systeme nur dort kostendeckend betrieben werden können, wo die Dichte der Bevölkerung (sehr) hoch ist, also dort, wo auch der ÖV seine Stärken ausspielen kann. Das hat zur Folge, dass die meisten Carsharing-Wege Wege sind, die vorher mit dem Umweltverbund zurückgelegt wurden, nun mit dem Carsharing-Kfz durchgeführt werden und so in direkter Konkurrenz zum Umweltverbund stehen. Aus Sicht der Verkehrsplanung werden also umweltfreundliche Wege durch umweltbelastende Wege substituiert. Weitere Problemkreise, auf die hier nicht näher eingegangen wird, sind der Flächenverbrauch zum Abstellen der Carsharing-Fahrzeuge im Straßenraum und Verkehrssicherheitsaspekte (hierzu gibt es noch keine wissenschaftlichen Studien).