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Urbanisierung findet statt

Städteentwicklung – ein geschichtlicher Rückblick

Die Entwicklung der Städte stand und steht immer in einem engen Zusammenhang mit den Energiequellen und -technologien, den Kommunikations- und Mobilitätsinfrastrukturen.

Beispielsweise ermöglichte es die Entwicklung der Dampfmaschine zu Beginn der ersten industriellen Revolution, weite Entfernungen mit der Eisenbahn zu überbrücken und große Fabriken und Bergwerke zu betreiben, was Bevölkerung aus dem Land anzog und die Städte wachsen ließ. Allerdings war die Lebensqualität dort aufgrund der schlechten Luft und mangelnder Abwasser- und Müllentsorgung niedrig.

Die zweite industrielle Revolution war wieder durch eine Umstellung der Energieversorgung und neue Kommunikationstechnologien gekennzeichnet: Feste Energieträger (Kohle, Holz) wurden weitgehend durch fluide (Öl, Gas, Strom) ersetzt.

Elektroantriebe revolutionierten die Produktionstechniken, elektrisches Licht eröffnete neue Möglichkeiten für Aktivitäten rund um die Uhr. Der elektrische Strom revolutionierte auch die Kommunikationstechniken: Telefon, Radio und später das Fernsehen wurden allgemein verfügbar und genutzt. Treibstoffe aus Erdöl ermöglichten die Entwicklung des individuellen Personenverkehrs und des Flugverkehrs.

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verschlechterten sich jedoch die Lebensbedingungen in den Städten zusehends durch die große Dichte an Menschen und Industriebetriebe. 1948 gab es die ersten dokumentierten Smog-Toten in Donora (39 km südöstlich von Pittsburgh/USA) mit 20 Toten und mehr als 7.000 Erkrankten.

Wegen der schlechten Luft- und Umweltqualität in der Nähe der Industrien forcierte man die „radiale Stadt“ (Charta von Athen). Industrie- und Gewerbebetriebe wurden aus der Innenstadt in die Umgebung verlegt, an anderen Stellen entwickelten sich Wohnquartiere (Trabantenstädte im Grüngürtel) und wieder woanders Einkaufszentren.

Für die Innenstadt blieben Verwaltung, Handel, Banken und Kultur – aber kein Wohnen und keine Realwirtschaft. Dies alles war nur durch leistungsfähige Verkehrsverbindungen und billige Transportenergie möglich – es entstand die „autogerechte Stadt, die mit einer sehr ressourcenintensiven Lebensweise verbunden ist.

Die Langfassung dieses Kapitels finden Sie hier zum Download: PDF

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