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Trends in der Stadtentwicklung

1.12 Von der Zersiedelung zur Stadt der kurzen Wege

Für einen breiten Erfolg war dieser Ansatz aber zu sehr in die Vergangenheit gerichtet, da er an der Wiederbelebung der traditionellen amerikanischen Kleinstadt orientiert war.

Die StädteplanerInnen in Europa erkannten das und definierten ihre „Charta von Leipzig“ (o.V., 2010). Darin wird eine integrierte Stadtentwicklungspolitik verlangt und ganzheitliche Strategien und abgestimmtes Handeln aller am Prozess der Stadtentwicklung beteiligten Personen und Institutionen empfohlen.

Eines der Leitbilder der neuen Stadtplanung ist im Gegensatz zur „radial city“ die „Stadt der kurzen Wege“.

Dem Leitbild „Stadt der kurzen Wege“ zufolge kann das Verkehrsbedürfnis in der Stadt verringert werden und die Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit erhöht werden, indem Bedingungen geschaffen werden, bei denen räumliche Distanzen zwischen Wohnen, Arbeit, (Nah-)Versorgung, Dienstleistungen, Freizeit- und Bildungsorten gering sind.

Als angestrebtes Ergebnis sollte es möglich sein, dass anteilig mehr Fußgänger- und Radfahrverkehr stattfindet und dass der öffentliche Personennahverkehr Anteile gewinnt. Bedingung hierfür ist einerseits die Wohnraumverdichtung und andererseits der Aufbau einer Multifunktionalität von Stadtquartieren.

Das Konzept der Multifunktionalität verlangt, dass sich Produktionsbetriebe wieder in Stadtquartieren ansiedeln, wofür sie „stadttauglich“ werden müssen. Produktions- und verkehrsbegründete Emissionen müssen auf ein Maß zurückgedrängt werden, das Wohnen in unmittelbarer Nachbarschaft erlaubt.

Durch diese Nähe entstehen aber auch Möglichkeiten für Synergien in den Bereichen Mobilität, Energie, Grünraum und der allgemeinen Flächennutzung. Dichte Strukturen erlauben gemeinschaftliche Nutzungen von Geräten, Fahrzeugen und Räumen, teilweise erfordern sie diese sogar.


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