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Urbanisierung findet statt

Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt

Die Leipzig Charta wurde anlässlich des Informellen Ministertreffens zur Stadtentwicklung und zum territorialen Zusammenhalt in Leipzig am 24./25. Mai 2007 angenommen.

Diese Charta hält unter anderem fest:

  • „Wir brauchen mehr ganzheitliche Strategien und abgestimmtes Handeln aller am Prozess der Stadtentwicklung beteiligten Personen und Institutionen – auch über die Grenzen der einzelnen Städte und Gemeinden hinaus. Ob auf örtlicher, regionaler, nationaler und europäischer Ebene, alle Regierungsebenen tragen eine eigene Verantwortung für die Zukunft unserer Städte.
  • Um diese Verantwortung auf den verschiedenen Regierungsebenen effektiv zu gestalten, müssen wir die sektoralen Politikfelder besser koordinieren und ein neues Verantwortungsbewusstsein für eine integrierte Stadtentwicklungspolitik schaffen. Wir müssen gewährleisten, dass alle, die an der Umsetzung der Ziele für eine nachhaltige Stadt arbeiten, die dafür erforderlichen und berufsübergreifenden Kompetenzen und Kenntnisse erwerben.
  • Wir empfehlen die Ansätze einer integrierten Stadtentwicklungspolitik stärker zu nutzen. Unter integrierter Stadtentwicklungspolitik verstehen wir eine gleichzeitige und gerechte Berücksichtigung der für die Entwicklung von Städten relevanten Belange und Interessen.
    Integrierte Stadtentwicklungspolitik ist ein Prozess. In diesem Prozess findet die Koordinierung zentraler städtischer Politikfelder in räumlicher, sachlicher und zeitlicher Hinsicht statt. Die Einbeziehung der wirtschaftlichen Akteure, Interessengruppen und der Öffentlichkeit sind hierbei unabdingbar.
  • Integrierte Stadtentwicklungspolitik ist eine zentrale Voraussetzung für die Umsetzung der europäischen Nachhaltigkeitsstrategie. Ihre Umsetzung ist eine Aufgabe von europäischer Dimension, in der jedoch die örtlichen Besonderheiten berücksichtigt und das Subsidiaritätsprinzip gewahrt werden muss.“

Im November 2020 wurde die „Neue Leipzig-Charta“ beschlossen. Formuliert werden darin die drei Handlungsdimensionen die gerechte Stadt, die grüne Stadt sowie die produktive Stadt. Darüber hinaus werden als konkrete Aufgabenfelder die Gestaltung der digitalen Transformation sowie Bodenpolitik genannt.

Die Leitlinien der Neuen Leipzig-Charta beinhalten zudem die Prinzipien guter urbaner Governance, die unter anderem auf einer Gemeinwohlorientierung, einem integrierten Ansatz sowie der Beteiligung und Koproduktion beruhen sollte. (Quelle: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, BMWSB).

Neue Leipzig Charta.

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