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Schritt 2: Äußere Lasten/Passive Maßnahmen

Passivhaus

All die im vorigen Kapitel genannten Maßnahmen kommen üblicherweise beim sogenannten „Passivhaus“ zum Einsatz – dem Gebäudestandard, auf dem das Plus-Energie-Bürohochhaus basiert.

Je geringer der Wärmeeintrag und die Wärmeverluste von außen, desto mehr wirken sich die thermischen Massen eines Gebäudes (z. B. Beton- oder Ziegelwände) auf sein Innenraumklima aus. Sie speichern Wärme und helfen somit, Wärmeenergie kurzfristig zu verschieben – z. B. von der Mittagszeit in die Nacht. In Kombination mit beispielsweise einer Nachtlüftung, wir gehen im Unterkapitel 6.10 genauer darauf ein, lässt sich damit praktisch ohne Energieaufwand überschüssige Wärme aus dem Gebäude abführen.

Hohe thermische Massen führen dazu, dass im Gebäude eine gleichmäßigere operative Raumtemperatur vorherrscht. Gleichzeitig bewirken sie, dass das Gebäude träge reagiert und somit länger zum Aufwärmen bzw. Abkühlen benötigt – was nicht immer von Vorteil ist (z. B. Temperatursturz nach Hitzewelle: Außen ist es bereits kühler, während im Gebäude noch die Wärme der Vortage gespeichert ist).