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Schritt 3: Bedarfsgerechtigkeit/Aktive Maßnahmen

6.13 Heizung

Ist die Bedarfsgerechtigkeit bei Lüftungen noch ein relativ junges Thema, so werden bei Heizungen schon seit Jahrzehnten Maßnahmen getroffen, um bedarfsgerecht zu heizen. Beispiele für gängige Maßnahmen:

  • Ein jedes Heizkörperthermostat sorgt dafür, dass nur so viel Wärme durch den Heizkörper strömt, wie benötigt wird, um eine gewisse Temperatur sicherzustellen.
  • Durch die Nachtabsenkung (der Temperatur) von Räumen wird bei schlecht gedämmten Gebäuden Wärmeenergie gespart, indem in der Nacht der Raumtemperatursollwert herabgesetzt wird oder die Heizung außer Betrieb genommen wird – das heißt, die Heizung wird genau in dem Zeitraum reduziert, in dem sie nicht im vollen Ausmaß benötigt wird.

Letztgenannte Maßnahme, die Nachtabsenkung, ist bei gut gedämmten Gebäuden mit hohen thermischen Massen – wie dem Plus-Energie-Bürohochhaus – jedoch hinfällig.

Durch die hohen thermischen Massen ist das Gebäude sehr träge, und durch die gute Dämmung geht kaum Wärme nach außen verloren. Das heißt, es macht praktisch keinen Unterschied, ob man konstant mit wenig Energie heizt oder ob man die Heizung in der Nacht zurückfährt und erst in der Früh wieder mit etwas mehr Energie aufheizt. Deswegen wird die Heizung des Plus-Energie-Bürohochhauses in der Heizperiode durchgängig betrieben.