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Fernwärme

Tiefengeothermie

Die Nutzung der Tiefengeothermie beschränkte sich in Österreich lange „nur“ auf die balneologische Nutzung (d. h. Thermalbäder). Seit ca. 1980 wird versucht, Geothermie auch für die Wärme- und Stromproduktion einzusetzen.

Die Funktionsweise von Tiefengeothermie können Sie in Woche 4 noch einmal nachlesen.

In Österreich gibt es insgesamt 15 Anlagen mit energetischer Nutzung, wobei zwei davon auch Strom produzieren. Die installierte Wärme-Gesamtleistung liegt bei etwa 93 MW (Goldbrunner, J. 2012). Potenziale für mittelfristig erschließbare Leistungen werden im oberösterreichischen Molassebecken mit 150 MW, im steirischen Becken mit 25 MW und im Wiener Becken mit 300 MW gesehen. Je nach Gebiet werden Temperaturen von 150 °C in einer Tiefe zwischen 3,6 und 5,0 km erwartet (Stanzer, G., et al., 2010).

Die Nutzung von Geothermie nimmt z. B. in der Energiestrategie der Stadt Wien einen hohen Stellenwert ein (Magistrat der Stadt Wien, 2014) – es kann von einem Gesamtpotenzial im Wiener Raum von bis zu 300 MW ausgegangen werden (Rapottnig, A., 2012) –, jedoch ist der technische Aufwand für die Bohrungen im Vergleich zu anderen Technologien hoch.