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Handlungsfeld: Energie

11.6 Energieversorgung

Das Thema Energieversorgung in der Stadt aus erneuerbaren Quellen können Sie im Detail in Woche 4 (Kursteil 1) und Woche 5 (Kursteil 2) nachlesen. Behandelt werden unter anderem die Komponenten einer künftigen Energieversorgung, die Einsatzmöglichkeiten der einzelnen Technologien, intelligente Wärme- und Kältesysteme, Smart Grids, thermische Speicher etc.

Ergänzend sei erwähnt, dass im Zuge der Quartiersanalysen auch der Ausgangszustand, nämlich der bisherige Wärme- und Stromverbrauch erfasst und analysiert werden muss. Darauf und (unter anderem) auf Prognosen zur Demografie oder auch Siedlungsstruktur können Szenarien für eine künftige Versorgung erstellt und berechnet werden.

Datenaufnahme

  • Energienetze (Strom, Gas, Wärme, Kälte) & Verortung,
  • Energienachfrage auf zumindest Monatsebene pro Energieträger (Strom, Gas, Wärme, Kälte) bzw. Verwendungszweck (Service-Provider),
  • Energieproduktion auf zumindest Monatsebene (durchschnittliche, maximale Leistung) pro Energieträger und Typ der Energieerzeugungsanlage (PV, ST, Geothermie, etc.),
  • Potentiale Erneuerbarer Energie (Solar, Grundwasser, Geothermie, Wind, Abwärme),
  • Beleuchtungsnetz (optional, Standort von Beleuchtungsgerätschaften, z.B. Lampen, etc.),
  • sonstige energierelevante Infrastrukturnetze. (Quelle: Magistrat der Stadt Wien - MA 18 (Hrsg.), 2016)

Wie und welche Daten noch erhoben werden, können Sie auch in Woche 3: Stadtteil- und Quartiersentwicklung (Kursteil 1) im Kapitel 3.16 Energiekonzepte als Gesamtkonzepte sowie 3.17 Ermittlung des Wärme- und Strombedarfs nachlesen.

Umsetzungsbeispiel „Sinfonia“

Das Beispiel zeigt, aus welchen Bausteinen ein Energiekonzept in einem Stadtteilerneuerungsprojekt zusammengesetzt sein kann:

  • Reduktion des Wärmebedarfs durch Faktor 10-Sanierung (z.B. 250 auf 25 kWh/m²/a) von bis zu 66.000 m² Wohnfläche
  • Photovoltaik mit Batteriespeicher
  • Kraft-Wärme-Kopplung
  • Solarthermie
  • Intelligentes Niedertemperatur-Wärmenetz
  • Nutzung der regionalen Ressource-Abwasser-System (Industrie/Haushalte) z.B. Nutzung der Wärme der Tunnelwässer des Brennerbasistunnels
  • Ausbau des Stromnetzes zu einem Smart Grid, das den Einsatz regenerativer Quellen intelligent steuert
  • Monitoring zur Analyse des Nutzerverhaltens, Ausstattung von Haushalten mit Smart Meters, softwaregestützten Energiemanagementsystemen und innovativen Haushaltsgeräten

(siehe Standortagentur Tirol, 2014)