Unterschiede zwischen OIB und PHPP
Unsanierte Mehrfamilienhäuser haben einen Heizwärmebedarf von 160 bis 250 kWh/m²a und dementsprechend einen hohen Bedarf an Energie. Mit einer Energiebilanz kann gezeigt werden, wie dieser Bedarf durch eine Sanierung gesenkt werden kann.
Eine erste Einstufung des Heizwärmebedarfs zeigt der Energieausweis eines Gebäudes. Aufgrund des Energieausweis-Vorlagegesetzes muss in Österreich bei einem Verkauf einer Wohnung oder einem Mieterwechsel ein Energieausweis vorgelegt werden. Daher ist für größere Wohnhäuser meist schon ein Energieausweis vorhanden
Grundsätzlich werden bei einer Energiebilanz die Wärmeverluste und -gewinne bilanziert, um den Heizwärmebedarf zu errechnen. Je nach Berechnungsmethode wird man aber zu anderen Ergebnissen kommen. In Österreich ist zur Berechnung das Verfahren des Österreichischen Instituts für Bautechnik (OIB-Richtlinie 6) anzuwenden, zusätzlich kann das „Passivhaus-Projektierungspaket“ (PHPP) des Passivhaus Instituts Darmstadt verwendet werden.
Vertiefung zum Heizwärmebedarf
Die Berechnung des Heizwärmebedarfs (QH) erfolgt mittels einer Bilanzierung von Wärmeverlusten und -gewinnen:
QH = QT + QV – η*(QS + Qi)
QH = Heizwärmebedarf
QT = Transmissionswärmeverluste
QV = Lüftungswärmeverluste
QS = solare Gewinne
Qi = interne Gewinne
η = Nutzungsgrad Gewinne
Der Heizenergiebedarf (HEB) wird folgendermaßen berechnet:
- HWB Heizwärmebedarf Qh + WWWB Warmwasserwärmebedarf +
- HTEB Heiztechnikenergiebedarf = HEB Heizenergiebedarf
(Quelle: ÖNORM B 8110-6)
Darstellung der wichtigsten Unterschiede in den Berechnungsmethoden (Auszug aus: Ruepp, D., 2013) | |
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Allgemeines | |
PHPP | OIB-Richtlinie 6 |
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Verminderte Verluste gegen Erdreich | |
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Lüftungswärmeverluste | |
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Solares Wärmeangebot | |
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Heizwärmebedarfsberechnung | |
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Herangehensweise bei der Endenergiebedarfsberechnung | |
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Darstellung der Unterschiede in den Berechnungsmethoden von PHPP und OIB‑Richtlinie 6 (Auszug aus: Ruepp, D., 2013)
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