Planung der Sanierung
Bestandsaufnahme und Gebäudeanalyse
Wozu eine Gebäudeanalyse?
Bevor eine Sanierung geplant wird, muss eine Bestandsaufnahme und Gebäudeanalyse gemacht werden. Auf Basis dieser Analyse wird in Form einer integralen Planung ein Baukonzept entwickelt, das den Bauherrenwünschen entspricht. Eine Energiebilanz und ein Energiekonzept sind weitere wesentliche Bestandteile der Sanierungsplanung, damit wird der voraussichtliche Energiebedarf des Gebäudes berechnet.
Die Gebäudeanalyse wird von einem/einer fachkundigen BaumeisterIn, ArchitektIn oder PlanerIn durchgeführt, in Abstimmung mit weiteren ExpertInnen, z. B. EnergieausweiserstellerIn und EnergieberaterIn.
Die Analyse bildet die Basis für eine erste Kostenschätzung und die Sanierungsplanung. Erfahrungsgemäß senkt eine gründliche und systematische Vorbereitung letztendlich die Baukosten, insbesondere wenn im Zuge der Gebäudeanalyse bereits überprüft wird, ob die geplanten Umbaumaßnahmen durchführbar sind. Oft ist es nämlich der Fall, dass zahlreiche unbekannte Faktoren im Gebäude vorhanden sind, die dann während der Bauphase zu Problemen führen.
Eine umfassende Gebäudeanalyse benennt den richtigen Zeitpunkt und die wirtschaftlichsten Maßnahmen für eine Gebäudesanierung. Es ist wichtig, dabei eine langfristige Betrachtungsweise zu wählen. Werden die Investitions- und Bewirtschaftungskosten auf die zu erwartende Nutzungsdauer der sanierten Bauteile von 40 Jahren betrachtet, erweist sich oft eine hochwertige energetische Lösung mit Passivhaus-Komponenten als die wirtschaftlichste Variante.
Bei der Gebäudeanalyse der „Kollwitzstraße“ wurde festgestellt, dass umfangreiche Sanierungen notwendig waren: Einerseits konnten im unsanierten Zustand moderne Wohnbedürfnisse nicht sichergestellt werden, andererseits zeigte sich, dass viele Maßnahmen notwendig waren, um den Energiebedarf zu senken: Fenster und Wandflächen wiesen eine unzureichende Dämmung auf, außerdem hatte die Kellerdecke zum unbeheizten Keller einen hohen Sanierungsbedarf. Auch die Situation im Dachboden war energetisch unzureichend, und zwar sowohl bezüglich Oberster Geschoßdecke als auch bezüglich der Dachhaut.
Weiterer Sanierungsbedarf zeigte sich im Heizungsbereich, bei der fehlenden Dämmung der Leitungen und vor allem bei den Fenstern. Aufgrund dieser Mängel war eine umfassende Sanierung unumgänglich.
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