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Transmissionsflächen und Transmissionswärmebedarf

Bei der Planung wird die durchgängige Gebäudehülle festgelegt. Transmission, also der Wärmetransport über Bauteile, findet dabei an verschiedenen Bauteilen statt: Wand, Decke, Fenster usw.

Was ist der Transmissionswärmebedarf (QT)?

Der Transmissionsleitwert ist ein Kennwert, der eine „spezifische Verlustleistung des Gebäudes“ angibt. Er bezeichnet den Transmissionswärmeverlust durch die Gebäudehülle bezogen auf ein Grad Temperaturunterschied. Mit dem klimatischen Kennwert HGT (Heizgradtage), einer ortsabhängigen Kenngröße, erhält man aus der Leistung den Transmissionswärmebedarf.

Der Transmissionswärmebedarf ist:

QT = 0,024 * LT * HGT in kWh/M bzw. kWh/a

wobei der Transmissionsleitwert der Gebäudehülle (LT) sich über

LT = Le +Lu + Lg +Ly +Lc in W/K errechnet.

Le = Leitwert für luftberührte Teile der Gebäudehülle (gegen Außenluft)

Lu = Leitwert für unbeheizte Gebäudeteile (Pufferräume)

Lg = Leitwert der bodenberührten Teile (Erdreich)

Ly = linienförmige Wärmebrücken

Lc = punktförmige Wärmebrücke

HGT = Heizgradtage, nach ÖNORM B 8110-5 die Summe aus den Differenzen einer angenommenen Raumtemperatur von 20 °C in Wohngebäuden und dem Mittelwert der Außentemperatur. Die OIB-Richtlinie 6 sieht bei der Berechnung die Verwendung des HGT20/12 vor. Das bedeutet, dass lt. ÖNORM B 8110-5 nur Monatstage unter einer Heizgrenze von +12 °C einberechnet werden, um die Länge der Heizperiode zu bestimmen.

Zur Anwendung kommen kann das Monatsbilanzierungsverfahren oder auch das Heizperiodenbilanzierungsverfahren (im PHPP frei wählbar).

Bei einem Gebäude aus den 1950er-Jahren, wie in der „Kollwitzstraße“, ist die Berechnung des Transmissionswärmebedarfs vergleichsweise einfach: Zunächst werden die Wandflächen berechnet. Das sind jeweils Rechtecke. Dazu passend werden die jeweiligen Fensterflächen ermittelt, die natürlich von den Wandflächen abgezogen werden. Dach und Kellerdecke sind ebenfalls zwei einfach zu ermittelnde Rechtecke. Die im PHPP zu verwendenden Bauteilmaße sind stets die Außenmaße,[1] das heißt, dass die Flächen jeweils mit Außenmaßbezug gerechnet werden, die zu berechnenden Flächen also jeweils bis zur Außenkante der dämmenden Konstruktion reichen.

 


[1] Siehe Passivhaus Institut (Hrsg.): Benutzerhandbuch zum Passivhaus Projektierungs Paket 7.

Die abgebildeten Transmissionsflächen werden um die Wärmebrücken und die Lüftungswärmeverluste ergänzt und ergeben folgende Aufteilung der Transmissionswärmeverluste:

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