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Einschalige Außenwandkonstruktionen

Einschalige Wände können heute bereits mit Werten bis zu λ = 0,07 W/mK produziert werden. Erreicht wird dieser Effekt mit Ziegeln der Rohdichteklasse 0,6 in Verbindung mit Dämmeinlagen im Stein aus Materialien wie Perliten oder künstlicher Mineralfaser oder durch Porenbetonsteine.

Tragkonstruktion/Dämmstoff: Das Mauerwerk umfasst beide Funktionen, sowohl die Tragfähigkeit als auch den Wärmeschutz. Für Einfamilienhäuser und niedrige Mehrfamilienhäuser ist eine Rohdichte von 0,6 in Verbindung mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,07 W/mK einsetzbar. Bei Anforderungen an den Schallschutz und erhöhte Tragfähigkeit sind Ziegel mit der Rohdichteklasse 0,65 und Druckfestigkeitsklasse > 6 zu wählen, die eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,09 W/mK aufweisen.

Die Kombination dieses Mauerwerks mit einem zusätzlichen Dämmsystem oder einer Vorhangfassade, zum Beispiel auf Holzbasis, führt ebenfalls zu guten Ergebnissen.

Wetterschutz: Der Wetterschutz erfolgt durch den Außenputz, der auch als zusätzlich thermisch wirkender Wärmedämmputz ausgeführt werden kann.

Installationsebene: Die Installationen werden wie bei den Mauerwerkskonstruktionen in das Mauerwerk geschlitzt. Gerade bei porosiertem Steinmaterial muss besonders beachtet werden, dass die luftdichtende Ebene mittels des Innenputzes gewährleistet wird.

U-Werte: Passivhausgerechte Außenwandkonstruktionen mit einem sehr guten U-Wert von 0,127 W/m²K werden bei einschaligem Mauerwerk mit einer Mauerwerksdicke von 49 cm und einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,070 W/mK sowie einem 4cm-Dämmputz erreicht. Kann zum Beispiel aus statischen Gründen oder aufgrund von Schallschutzanforderungen nur eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,090 W/mK eingesetzt werden, verändert sich der U‑Wert auf 0,159 W/m²K.

Nachhaltigkeitsaspekte

In der Gesamtbetrachtung unserer Gebäude gewinnt die „Graue Energie“, d. h. die für die Errichtung der Gebäude verwendete Energie, eine zunehmende Bedeutung. Der dauerhafte Einbau von gebundenem Kohlenstoff in Form von biogenen Baumaterialien führt für die Dauer der Nutzung zu einer CO2-Senke, die den Klimabelastungen entgegenwirkt. Seit den 1980er-Jahren werden in zunehmendem Maß auch nachwachsende Baustoffe in der Bauwirtschaft verwendet. Einige Materialien wie Holzweichfaserplatten undZellulosedämmung haben sich für zahlreiche Anwendungen durchgesetzt. Bei allen Entscheidungen muss der Planer oder die Planerin jedoch die gesamte Produktlinienanalyse der Materialien vor Augen haben und alle Nachhaltigkeits-Belange abwägen. So ist bei einschaligem Mauerwerk aus Ziegeln monolithisches Material für die Konstruktion gegeben, das rein mineralisch ist. Auf der anderen Seite muss auch der Energieaufwand für die Erstellung des Mauerwerks bedacht werden, der bei Ziegeln eher hoch liegt aufgrund der hohen Brenntemperatur des Materials.

Das folgende Video erklärt was Graue Energie ist und wie man sie im Baubereich vermeiden kann:

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Texte: Autor_innen des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche, Erscheinungsjahr, Titel des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche. Hrsg.: e-genius – Initiative offene Bildung, www.e-genius.at”
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