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Klimawandel

1.2 Klimatische Veränderungen in Städten

Europäische Städte (Städte der Nordhemisphäre) müssen sich darauf einstellen, dass sie klimatisch betrachtet im Laufe der kommenden drei Jahrzehnte ca. 1000 km (Geschwindigkeit ca. 20 km/Jahr) nach Süden „wandern“ werden; diese Prognose der ETH Zürich bedeutet, dass z. B. Madrid 2050 das heutige Klima von Marrakesch haben wird, Stockholm jenes von Budapest und London das von Barcelona. (Siehe Bastin J-F, Clark E, Elliott T, Hart S, van den Hoogen J, Hordijk I, et al., 2019). Paris und Berlin werden 2050 klimatisch dem heutigen Canberra (Australien) ähneln. Köln, Hamburg und Bern werden ein Klima wie im heutigen San Marino erleben.

Wien wird mit Temperaturen wie in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje leben müssen (Bastin J-F, Clark E, Elliott T, Hart S, van den Hoogen J, Hordijk I, et al., 2019). Damit einhergehend wären abnehmende durchschnittliche Niederschläge, ohne dass Starkregenereignisse ausgeschlossen wären sowie eine Zunahme der sommerlichen Hitze, aber auch kältere Winter in Europa sind möglich, wenn sich der Golfstrom weiter abschwächt.

Die aktuellen Emissionswerte liegen jedoch so hoch, dass ein Anstieg von 3°C bis 4°C nicht auszuschließen ist (vgl. Leahy, St., 2019). Die bisher zugesagten Maßnahmen werden daher wohl nicht ausreichen, um die globale Erwärmung einzudämmen bzw. auf 1,5°C zu beschränken.

In den Tropen, davon gehen die Forscher aus, werden sich im Übrigen die Veränderungen weniger im Anstieg der Temperaturen ausdrücken, als in häufigeren und extremeren Niederschlägen sowie intensiveren Dürreperioden (Leahy, St., 2019).

Die Süddeutsche Zeitung zeigt in dieser Animation die wichtigsten Klima-Szenarien für die nächsten Jahrzehnte.


Sind die folgenden Aussagen zutreffend oder nicht?