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Plusenergieverbund Reininghaus Süd

ECR Energy City Graz – Reininghaus ist ein Leitprojekt der Programmlinie „Haus der Zukunft Plus“. Dem interdisziplinären Projektteam unter der Projektleitung von DI Ernst Rainer geht es darum, Kennwerte zu ermitteln und einen Leitfaden für energieautarke Stadtteilentwicklungen zu verfassen. Dabei sollen verschiedene Demonstrationsprojekte, „nachhaltige Stadtbausteine“, als sichtbare Innovationen umgesetzt werden. Letztendlich soll ein Stadtgebiet für 12.000 EinwohnerInnen entstehen.

Augenmerk wird auf die Vernetzung der Gebäude als nachhaltige Energielieferanten gelegt. Zentrale, semizentrale und dezentrale Versorgungslösungen werden verglichen.

Der Rahmenplan Energie enthält folgende Schwerpunkte:

  • Energieverbrauch und -bereitstellung (für das Kerngebiet, Wohnbau und Gewerbe)
  • Energieverteilung (Vernetzung der Gebäude)
  • Städtebau: energetische Potenziale, Geothermie, Bebauungsdichte, optimale Baukörperstellung, solare Aktivierung der Bauteile Dächer und Fassaden, Prozesswärmenutzung, Blockheizkraftwerke, Einspeisung von Energie in kommunale Netze
  • Gebäude: Kühlenergiepotenzial, energieoptimierte Fassaden, Speichermassen, Reduzierung des Kühlenergiebedarfs
  • Technische Gebäudeausrüstung: Energieeinsparung bei Heizung und Lüftung, Vermeidung von Klimaanlagen (Partoll, M.; H. & al. 2016)

Ein Subprojekt dieses Leitprojekts ist +ERS: Plusenergieverbund Reininghaus Süd, die Planung erfolgte durch Nussmüller ZT GmbH, der Spatenstich fand im Mai 2012 statt. Das Grundstück besteht aus einem länglichen Gebäudeverbund mit den Funktionen Wohnen, Büro, Dienstleistung und Geschäften sowie 12 „Punkthäusern“ mit 143 Wohneinheiten. Die teilweise bis zu fünf Geschoße hohe Bebauung wird in Holz-Lehm-Bauweise errichtet, vorgefertigte Elemente werden eingesetzt.

Carsharing soll den BewohnerInnen preiswert zur Verfügung gestellt werden. Die Tiefparkgaragen sollen mit Elektro-Tankstellen ausgestattet werden.

Das Hauptaugenmerk wurde nicht darauf gelegt, das einzelne Objekt zu verbessern, sondern darauf, Synergien im Gebäudeverband herzustellen: einerseits zwischen den einzelnen energetisch optimierten „Punkthäusern“ („Energiepfähle“, Photovoltaikanlagen, Maßnahmen im Haushaltsstromverbrauch), andererseits aber auch mit den weiteren Wohngebäuden und letztendlich auch mit dem vorgelagerten Büro- und Geschäftskomplex. Das Stadtquartier soll ganzheitlich betrachtet und optimiert werden. Die Energieversorgung erfolgt mittels Erdwärme. Energiezentralen der einzelnen Wohngebäude werden miteinander verbunden, um Erzeugungs- und Verbrauchsspitzen auszugleichen. Des Weiteren soll ein geplantes Wärmenetz saisonale Spitzen ausgleichen.

Damit das Konzept der Plus-Energie-Siedlung hier funktioniert, ist die Senkung des Stromverbrauchs der einzelnen Haushalte zwingend erforderlich. Deshalb ist es nötig, die NutzerInnen mit einzubinden. Dies erfolgt beispielsweise durch verschiedene Maßnahmen: Broschüren sorgen für Bewusstseinsbildung, die NutzerInnen werden beim Umstieg auf energieeffiziente Geräte unterstützt, und mit Smart Metering kann der Verbrauch sichtbar gemacht werden. Zur Qualitätskontrolle wurde das TQB-Tool (Total Quality Building) der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB) eingesetzt. Dieses ist für Wohn- und Dienstleistungsgebäude konzipiert. (Geier 2011)

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