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Energieversorgung

Das Bauen im Verbund macht das einzelne Gebäude sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb günstiger. Die gemeinsame Versorgung mit Energie macht das Wohnen nicht nur preiswerter, sondern insgesamt effizienter. Betriebskosten werden reduziert, sofern die Wartungsarbeiten der kollektiven Energieversorgung effizient durchgeführt werden können. Besonders die effiziente Nutzung der Sonneneinstrahlung muss in der Planung sehr früh miteinbezogen werden, da sie Basis einer nachhaltigen Energieversorgung ist. Das bedeutet zum Beispiel, dass einzelne Gebäude nach Süden orientiert werden müssen oder die Verschattung der Gebäude untereinander mit eingeplant wird.

Zentrale und dezentrale Lösungen der Energieversorgung einer Plus-Energie-Siedlung müssen abgewogen und für die Siedlung richtig dimensioniert werden, um zu einer optimalen Gesamtlösung zu finden. Dafür ist auch die Prognostizierung des NutzerInnenverhaltens notwendig. Das Plus-Energie-Konzept muss bis ins letzte Detail funktionieren, damit der Energieverbrauch tatsächlich kleiner ist als die Energieproduktion. Beispielsweise muss sich jeder Bewohner/jede Bewohnerin an die Auswahl von effizienten Geräten halten. „Stromfresser“ eines Einzelnen können das gesamte Konzept gefährden. Dafür ist es notwendig, die BewohnerInnen von Plus-Energie-Siedlungen für energieschonendes Wohnen zu sensibilisieren, denn die Plus-Energie-Siedlung steht und fällt mit dem Stromverbrauch der einzelnen Haushalte. Es ist also wesentlich, ein Bewusstsein dafür zu wecken, dass das energieoptimierte Gebäude zwar die Grundlage für Energieeffizienz ist, es ohne rücksichtsvolles NutzerInnenverhalten aber nicht realisierbar ist, dass die Energieproduktion höher ist als der Verbrauch.

Vorteilhaft für die effiziente Energieversorgung wirkt sich auch eine ausgewogene Heterogenität der BewohnerInnen (Alter/Einkommen) aus: Durch die verschiedenen Lebensstile entstehen Stromspitzen zu unterschiedlichen Zeiten. Die konstante Durchmischung verschiedener Altersgruppen in der Siedlung sorgt dafür, dass stets derselbe Mix an Nutzungen (z. B. Schulen, Spielplätze und betreutes Wohnen) benötigt wird und nicht etwa alle paar Jahre wechselt. Dieses Angebot im städtebaulichen Entwurf herzustellen, ist eine große Herausforderung.

Aus Sicht des Versorgers spielen natürlich alle alternativen Energiequellen, die am Gelände nutzbar gemacht werden können, eine Rolle, wenn es gilt, wetterabhängige Schwankungen zu kompensieren: „Aus Versorgersicht ist es sinnvoll, das System so groß wie möglich zu wählen. Da der Ertrag erneuerbarer Energien zu bedeutsamen Teilen von der Solarstrahlung und dem Windaufkommen abhängig ist, können mittels eines überregionalen Ausgleichs Schwankungen gemindert und mithin Speicher- und Spitzenkraftwerksleistung eingespart werden. Dabei wird das Lastmanagement zur kontinuierlichen Sicherstellung der Stromversorgung mit zunehmendem Anteil erneuerbarer Energien anspruchsvoller“. (Schulze Darup, Plus-Energie-Gebäude, Kapitel 3,)

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