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Behaglichkeit und Raumklima im Passivhaus

Passivhäuser bieten einen besonders hohen Grad an Behaglichkeit, ohne dass dafür der Energieverbrauch steigen würde, ganz im Gegenteil: der Energieverbrauch ist besonders niedrig. Möglich wird das durch die sogenannten Passivhaus-Komponenten:

  1. Hocheffiziente Wärmedämmung
  2. Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung
  3. Luftdichte Gebäudehülle
  4. Wärmebrückenfreie Konstruktion
  5. Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

 Mehr zur Passivhausbauweise finden Sie im Lernfeld Passivhaus.

Ganz allgemein gilt, dass für ein behagliches Raumklima neben der Lufttemperatur auch noch andere Faktoren ausschlaggebend sind. Dazu zählen unter anderem:

  • Oberflächentemperaturen
  • Luftfeuchtigkeit
  • Luftqualität
  • Luftbewegungen

Oberflächentemperaturen

Auch wenn die Lufttemperatur in einem Raum warm genug ist, kann den BewohnerInnen unangenehm kühl sein. Das hängt oft damit zusammen, dass die Oberflächentemperaturen, also z. B. die Temperatur der Außenwand, niedriger ist als die Lufttemperatur. Kalte Wände geben zu wenig Wärmestrahlung ab, aber gerade Strahlungswärme wird als angenehm empfunden. Deshalb reichen bei warm strahlenden Oberflächen (z. B. einem Kachelofen oder einer Wandheizung) geringere Lufttemperaturen für das gleiche Behaglichkeits-empfinden aus. Die gefühlte Temperatur entspricht dem Durchschnitt aus Luft- und Wandtemperaturen. Gut gedämmte Wände, aber auch Wandheizungen sorgen für behaglichere Temperaturen. Generell gilt, dass die Wände nicht um mehr als 3 °C kälter sein sollten als die Luft.

Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit in einem Gebäude ist ein wichtiger Faktor für die Behaglichkeit. Ist sie zu niedrig, wirkt die Luft zu trocken, was sich auch negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Ist sie zu hoch, wird das Raumklima schwül, außerdem besteht die Gefahr von Kondensat- und Schimmelbildung an Bauteilen. Die ideale Luftfeuchtigkeit hängt auch mit der Lufttemperatur zusammen.

 

Feuchtigkeit wird in den Räumen an die Luft abgegeben durch Menschen und Pflanzen, aber auch durch Duschen, Waschen oder Kochen, also überall dort, wo sich Wasserdampf bildet. Wo die Luft gesättigt ist, d. h. eine relative Luftfeuchtigkeit von 100 % erreicht hat, wird die überschüssige Feuchtigkeit in Wasserform abgeschieden (Kondensat, auch Tauwasser genannt). Kondensation findet an kalten Flächen statt (wie z. B. an kalten Fenstern), weil kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme.

Wenn die Bauteile (vor allem die Wände) Feuchtigkeit gut aufnehmen können (wie z. B. Lehm oder viele nachwachsende Rohstoffe), wird die Luftfeuchtigkeit im Raum ausgeglichen. Das trägt zu einem guten Raumklima bei.

Luftqualität

Schadstoffe können entweder von außen in ein Gebäude gelangen (z. B. Abgase) oder im Gebäudeinneren an die Luft abgegeben werden (wie Emissionen von Baustoffen oder Möbeln). Auch durch die Atmung des Menschen wird der Luft Sauerstoff entzogen und die Luftqualität verschlechtert.

Deshalb muss für eine ausreichende Frischluftzufuhr gesorgt werden. Diese kann durch das Lüften über die Fenster erreicht werden oder auch durch eine kontrollierte Wohnraumlüftung, wie sie in Passivhäusern eingebaut wird.

Luftbewegungen

Luftbewegungen in Innenräumen können vor allem im Winter unerwünscht sein (Zugluft), im Sommer jedoch willkommen. Luftbewegungen ab 0,2 m/s können als unangenehm empfunden werden.

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