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Bewertung der thermischen Behaglichkeit

Damit das Wohlbefinden von Personen in Innenräumen ungefähr vorausgesagt werden kann, hat der dänische Ingenieur Ole Fanger, 1972, (vgl. ISO 7730 und (Recknagel, Sprenger, Schramek, 2011/12) ein Verfahren entwickelt, mit dem das Wohlbefinden von Personen in Innenräumen mehrheitlich vorausgesagt werden kann.

Dazu wurden die „Komfort-Werte“ PMV und PPD eingeführt.

Die Abkürzung PMV steht für Predicted Mean Vote (= erwartete durchschnittliche Empfindung) und ist ein Wert, der den Grad der Behaglichkeit oder Unbehaglichkeit beschreibt (siehe Abb. 12).

Was gibt der PMV-Index wieder?

Der PMV-Index gibt die mittlere subjektive Beurteilung einer grösseren Personengruppe wieder, die in gleicher Kleidung bei gleicher Aktivität in derselben Umgebung zur ihrem Behaglichkeitsempfinden befragt wurde.

Die Bewertungsskala des PMV-Wertes reicht von:

 

kalt

kühl

etwas kühl

neutral

etwas warm

warm

heiß

PMV

-3

-2

-1

0

+1

+2

+3

Zu den Einflussgrössen dieses Empfindens gehören dabei:

  • Aktivitätsgrad
  • Wärmeleitwiderstand der Kleidung
  • Raumlufttemperatur
  • Mittlere Strahlungstemperatur der Raumumschliessungsflächen
  • Luftgeschwindigkeit
  • Luftfeuchte

Inzwischen lässt sich der PMV-Index auch mit Geräten messen und mit modernen Computer-Anwendungen berechnen. Er ist dimensionslos zwischen -3 und +3 und steht in direktem Bezug zum PPD-Index (= Predicted Percentage of Dissatisfied = erwartete durchschnittliche Unzufriedenheitsrate, Abb. 11).

Die Zuordnung der beiden Werte zeigt, dass selbst bei optimalen Verhältnissen immer ein gewisser Grad an unzufriedenen Personen erhalten bleibt. Sehr gute thermische Verhältnisse in einem Raum liegen vor, wenn nicht mehr als 10% der Raumnutzer unzufrieden sind. 5% der Nutzer sind immer unzufrieden.

In der Gebäudeplanung wird die Bestimmung des PMV-Index zur Auslegung von Klima- und Lüftungsanlagen oder bei der Planung von Bereichen mit sehr hohen Behaglichkeitsanforderungen verwendet.

Die optimale operative Temperatur kann grafisch unter Einbezug der Met- und Clo-Werte ermittelt werden.

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