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4.6 Umsetzung in anderen Städten

Eggimann, S. (2022) analysierte mit Hilfe eines Algorithmus achtzehn verschiedene Städte, um jeweils das Superblock-Potenzial zu erkennen. Er wandte diese Analyse auf 5 x 5 km große Bereiche der Stadtzentren an und kommt zu dem Schluss, dass sich in einigen der untersuchten Städte mehr als 40% der Straßennetze dazu eignen würden, dass Superblocks oder zumindest sogenannte Miniblocks umgesetzt werden, wobei allerdings das Potenzial in Städten wie Barcelona oder Mexico-City mit einer rasterartigen Stadtstruktur die meisten Möglichkeiten bieten.

Auch in Wien sind Superblocks ähnlich jenen in Barcelona in Planung. Ein höheres Potenzial haben vor allem Gründerzeitviertel aufgrund ihres Rasters. Angedacht sind das Volkertviertel im 2. Bezirk und auch im Bereich der Leebgasse im 10. Bezirk. In einer Studie wurde für Wien das Potenzial auf Basis von Indikatoren wie der Bevölkerungsdichte, Dichte von Stadtbäumen, Aufteilung des Freiraumes oder Erschließung mit Öffentlichem Verkehr mehrere mögliche Superblock-Anwendungsgebiete identifiziert und konzipiert und die Auswirkungen auf Verkehrsverhalten sowie die Flächennutzung erhoben (siehe VCÖ).

Bereits dem Beispiel Barcelonas in einer mehr oder weniger abgewandelten Form sind Städte wie Ghent oder Calgary gefolgt. Wie die jeweils regional angepassten Umsetzungen ausschauen, zeigen die folgenden Beispiele:

Calgary (Kanada)

In Calgary wurde sogenannte Fused Grids umgesetzt. Charakterisiert sind sie dadurch, dass definierte Quadranten nicht durchquert werden dürfen (siehe die Abbildung unten). Diese Quadranten sind allerdings so klein gewählt, sodass sie in fünf Minuten zu Fuß durchquert werden können (siehe Rodriguez, L.). Damit sind sie in ihrer Wirkung nicht mit Barcelona vergleichbar.

Ghent (Belgien) und Houten (Niederlande)

Ghent ist eine belgische Stadt mit rund 260.000 Einwohner:innen. Verkehrszählungen hatten ergeben, dass 4 von 10 Autos die Innenstadt nur zur Durchquerung nützen. Im Jahr 2017 wurde daher ein Verkehrsplan umgesetzt, mit dem der motorisierte Individualverkehr aus der Innenstadt ferngehalten wird, Zulieferungen und dringende Fahrten aber möglich bleiben. Die Stadt wurde in sieben verschiedene Zonen aufteilt: einen weitgehend autofreien Stadtkern, der von sechs Zonen umgeben ist, die von Zone zu Zone befahren werden dürfen. Eingeführt wurde auch ein Parkplatzmanagement: je näher ein Parkplatz zur Innenstadt ist, umso höher sind die Parkgebühren. Gefördert wird hingegen die Nutzung des öffentlichen Verkehrs, das Radfahren und das zu Fuß gehen. Sehen Sie dazu das folgende Video:

The Innovative Way Ghent, Belgium Removed Cars From The City.

In der Kleinstadt Houten, sie hat rund 50.000 Einwohner:innen, wurde ebenfalls ein modifiziertes Superblock-Konzept mittels einer Ringstraße eingeführt:

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