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Was ist Geothermie?

Unter Geothermie versteht man die Nutzung der im Erdinneren gespeicherten Wärme(-Energie).

„Die Temperatur des Erdinneren nimmt kontinuierlich mit der Tiefe zu (geothermische Tiefenstufe), im Durchschnitt etwa 30 °C pro Kilometer in der Oberen Erdkruste (Lithosphäre).“ (Geologische Bundesanstalt).

Während die mittlere Temperatur der Erde an der Erdoberfläche nur etwa 14 °C beträgt, erreicht der äußere Erdkern bereits rund 3000 °C und der innere Kern (siehe Grafik) ca. 5000°C. (siehe Stober, I.; Bucher, K.; 2020).

Durch diese Temperaturdifferenzen steigt ein Wärmestrom von innen nach außen auf, das bedeutet es geht kontinuierlich Wärme verloren. Die von der Erde abgegebene Leistung (Wärmestromdichte gemessen in mW/m²) beträgt im Weltmittel etwa 75 mW/m² (Geologische Bundesanstalt). „Neben der reinen Wärmeleitung (Konduktion) kann der Wärmetransport regional auch durch Konvektion [Anm.: vertikale Bewegung] zirkulierender Tiefenwässer erfolgen. Dabei handelt es sich generell um Zirkulationstiefen im Bereich von einigen hundert bis tausend Metern“ (Stober, I.; Fritzer, Th.; Obst, K.: 2011).

Die hohen Temperaturen in der Erde stammen aus der Entstehung der Erde vor 4,5 Milliarden Jahren. Zu etwa 30% handelt es sich dabei um Gravitationswärme, ein hoher Anteil stammt allerdings aus dem Zerfall radioaktiver Substanzen in der Erdkruste. (siehe Stober, I.; Fritzer, Th.; Obst, K.: 2011).

Die Wärme im Erdinneren kann jedoch nur in einem geringen Ausmaß genutzt werden, da die technischen Erschließungen einen Tiefenbereich von wenigen Metern (Horizontalkollektoren) bis derzeit ca. 5 km (Hydrogeothermie, Petrogeothermie) umfassen (Erneuerbare Energie Österreich, Hrsg.). Ein weiterer Grund ist, dass nicht alle Gesteinsschichten Wärme in alle Richtungen gleich gut transportieren können, Sand (trocken) etwa weist eine Wärmeleitfähigkeit auf von 0,4 λ [W/m/K] mit einer Entzugsleistung von 20–30 W/m, während beispielsweise Quarzit eine hohe Wärmeleitfähigkeit von 3,6–6,0 λ [W/m/K] aufweist und auf eine „Entzugsleistung“ von 65–92 W/m kommt. (siehe dazu Stober, I.; Bucher, K.; 2020: 91, Tab.6.2)

Für die Nutzung der Geothermie ausschlaggebende Gesteinsparameter sind die Effektive Wärmeleitfähigkeit λ [W/m/K] unter Berücksichtigung des Porenanteils und der Wassersättigung und die Effektive volumetrische Wärmekapazität cp [J/m³/K] unter Berücksichtigung des Porenanteils und der Wassersättigung. (Zach, F., 2016: 52)

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