Zum Hauptinhalt springen

5.6 Strategien für die Umsetzung und Anforderungen für die Bauherr*innen

Die Anforderungen der Plusenergiesiedlung sollen für die späteren Eigentümer*innen zu einer hohen Wertbeständigkeit ihrer Immobilien führen und zudem Neubau mit hoher Qualität und Klimaschutz in Erlangen befördern. Aus wohnungspolitischen Gründen wurde gezielt eine Einzelvergabe der Grundstücke durchgeführt. Dadurch wurde Baufamilien mit geringerem Einkommen das Bauen ermöglicht. Außerdem konnten auf dem Weg möglichst viele Planer Erfahrungen mit der neuen Technologie sammeln.

Hinsichtlich des Vorgehens wurden folgende Punkte umgesetzt:

  1. Planer*innen-Workshop: als Unterstützung für die Umsetzung von Gebäuden im Gebiet BBP 411 wurde den Planern ein Tagesworkshop zum Plusenergie-Thema angeboten.
  2. Bei einer Informationsveranstaltung für zukünftige Bauherr*innen waren über zweihundert Personen anwesend. Dort wurden sowohl Technik-Details als auch der Ablauf vorgestellt.
  3. Die Bauherr*innen verpflichten sich im Grundstückskaufvertrag mit dem Liegenschaftsamt der Stadt Erlangen, die Anforderungen der Plusenergiebauweise zu erfüllen (s. Text für die Grundstückskaufverträge Kapitel 1)
  4. Während der Planungsphase wurde den Bauherr*innen mit ihren Planer*innen eine Beratung seitens des Umweltamtes angeboten.
  5. Bei Baubeginn waren Genehmigungs- und Werkpläne sowie die PHPP-Berechnung vorzulegen.
  6. Während der Bauphase waren zwei Baustellenbesichtigungen durch das Umweltamt vorgesehen inkl. Kontrolle der Konstruktionen, Gebäudetechnik und Fotodokumentation
  7. Neben einem Blower-Door-Messprotokoll mit Nachweis des n50-Wertes ≤ 0,6 h-1 sollten Inbetriebnahmeprotokolle der Lüftungsanlage, der Gebäudetechnik und PV-Anlage durch die ausführende Fachfirma beigebracht werden inkl. Bestätigung der PV-Leistung und des projektierten jährlichen Ertrags.