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Außendämmung mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS)

Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) bestehen aus einer Dämmschicht, die auf den Untergrund geklebt und/oder gedübelt wird, und einer Deckschicht aus Putz, die meist den Aufbau eines Spachtelputzes mit Gewebeeinlage und einem Oberputz aufweist.

Die Wärmedämmverbundsysteme werden meist von den Herstellern als Systemlösung angeboten. Das bedeutet, Dämmstoff, Befestigung und Abschlussbeschichtung sind aufeinander abgestimmt.

Bei einer hocheffizienten Außendämmung sind Dämmschichtdicken im Bereich von 20 bis über 30 cm technisch umsetzbar. Ob eine Befestigung notwendig ist, hängt von jeweiligen geltenden Normen ab. Die hohen Dämmschichtdicken rechnen sich trotz der etwas höheren Investitionskosten durch sinkende Heizkosten.

Zusätzlich zur Reduktion des Heizenergiebedarfs werden mit der Außendämmung auch feuchtetechnische Probleme gelöst:

Durch die höheren Temperaturen an den inneren Oberflächen wird (ab einer Dämmschichtdicke von etwa 16 bis 20 cm) Feuchtigkeits- und Schimmelbildung verhindert.

Dr. Schulze Darup, Experte für hocheffiziente Sanierung, zur Frage, wie durch die Außendämmung Feuchteprobleme verhindert werden können.
https://www.e-genius.at/fileadmin/user_upload/audio/hs3b.mp3

Materialien für WDVS

WDVS sind mit unterschiedlichen Materialien erhältlich, wie Dämmschäumen, künstlichen Mineralfasern, Mineralschaumplatten, pflanzlichen Dämmsystemen und auch Vakuumdämmung.

Je nach vorhandenem Untergrund können für die Außendämmung unterschiedliche Befestigungssysteme zur Anwendung kommen. Auf ebenem, sauberem Mauerwerks-Untergrund können Dämmplatten verklebt werden, bei Sanierungen mit einem alten Putz als Untergrund sollten/müssen je nach gesetzlicher Regelung die Dämmplatten zusätzlich verdübelt werden.

Baupraxis mit WDVS

Vor Aufbringen eines WDVS muss immer der Untergrund überprüft werden. Während bei Neubauten nur in wenigen Fällen Vorbehalte auftreten, ist es im Sanierungsfall besonders wichtig, den alten Putz zu untersuchen, auf den die Dämmung geklebt wird, um z. B. Hohlstellen zu identifizieren.

Mittels Haftzugversuchen kann darüber hinaus die Festigkeit überprüft werden, um festzustellen, ob auf eine Dübelung verzichtet werden kann.

Wichtig ist bei der Montage, dass die Befestigung bzw. Verklebung genau nach Systemanforderungen erfolgt. Die Detailausführungen sind sorgfältig zu überprüfen, insbesondere im Sockelbereich, bei den Fensteranschlüssen und dem Anschluss im Trauf- bzw. Attikabereich.

Zu beachten ist auch, dass an der Außenwand Wärmebrücken bei allen Bauteilanschlüssen entstehen, vor allem bei auskragenden Bauteilen, die nicht thermisch entkoppelt sind, wie beispielsweise Balkonen oder Vordächern.

Falls es nicht möglich ist, die luftdichte Ebene an der Innenseite der Außenwand herzustellen, kann sie auch in der Kleberebene des Wärmedämmverbundsystems ausgeführt werden. Dazu muss der Kleber flächig aufgetragen werden und Risse sicher überbrücken. Zudem müssen die Übergänge zwischen Putz und Anschlüssen (z. B. Fenstern und Türen) sorgfältig und durchgängig luftdicht angeschlossen werden.

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