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Wie werden Fenster und Türen saniert?

Sanierung von Fenstern

Für die Sanierung von Fenstern gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten, um Wärmeverluste zu verringern. Entweder das gesamte Fenster wird ausgetauscht und durch ein hocheffizientes Fenster ersetzt, oder das Fenster wird saniert und aufgedoppelt, sodass außen das alte Erscheinungsbild gewahrt wird und mit dem neuen, inneren Fenster Wärmeverluste reduziert werden. Diese Variante ist eine Möglichkeit, wenn es sich um denkmalgeschützte oder ästhetisch hochwertige Fenster handelt. Es gibt für den Einsatz bei denkmalgeschützten Gebäuden auch Kastenfenster, die diese Konstruktionen beinhalten: Das äußere Fenster ist einfachverglast mit filigranen Rahmen nach Denkmalschutzanforderungen, das innere Fenster ist energetisch hochwertig mit Dreischeibenverglasung.

Materialien für Fenster

Die Wahl des Fenstermaterials ist von zahlreichen Anforderungen der Planung abhängig. Für den jeweiligen Fall müssen jeweils die sinnvollsten Lösungen gewählt werden.

Folgende Rahmenmaterialien stehen zur Verfügung:

Holzfenster: Fensterrahmen aus Holz oder Holzverbundstoffen, z. T. in Verbindung mit Dämmmaterialien zur Erzielung eines günstigen U-Wertes für die Rahmen.

Holz-Alu-Fenster: Holzfenster in Verbindung mit einer äußeren Wetterschale aus Aluminium. Zwischen Holz und Alu kann kostengünstig eine Dämmlage eingefügt werden, um einen hocheffizienten Rahmen zu erhalten.

Kunststofffenster: Rahmen aus stranggepresstem Kunststoff, meist PVC, können energetisch hochwertig hergestellt werden. Wird dem Rahmenmaterial eine Faserarmierung zugesetzt, können die Profile sehr kostengünstig mit energetisch hochwertigen Standards hergestellt werden. An den Stellen, die traditionell aus statischen Gründen eine Stahleinlage benötigen, können Dämmprofile eingefügt werden.

Metallfenster: Metallfenster werden im Allgemeinen aus Aluminium hergestellt. Sie sind sehr hochwertig und bei guter Ausführung langlebig. Diese Profile können erst in den letzten Jahren mit sehr günstigen Rahmen-U-Werten angeboten werden.

Baupraxis der Fenstersanierung

Kostengünstige Fenster können mit Uw-Werten von 0,75 bis 0,95 W/m2K gefertigt werden. Die dafür erforderlichen 3-fach-Wärmeschutzverglasungen weisen im Wesentlichen Glas-U‑Werte von 0,5 bis 0,7 W/m²K auf in Verbindung mit einem energetisch hochwertigen Randverbund der Gläser. Weiters sind gedämmte Rahmen mit U-Werten von 0,65 bis 0,8 W/m²K erforderlich.

Für eine hocheffiziente Sanierung ist nicht nur die Qualität der Fenster selbst wichtig, sondern auch der Einbau!

Wie ein Fenster luftdicht eingebaut wird, zeigt das folgende Video:

Um die Gestaltung beizubehalten und Wärmebrücken zu vermeiden, sollten die Fenster um das Maß der Dämmdicke in der Wand nach außen versetzt werden. In Verbindung mit erhöhten Rahmentiefen von 10 bis 12 cm ist dadurch ein wärmebrückenarmer Einbau möglich, bei dem die Dämmung den Rahmen möglichst weit umfassen sollte. Zudem ist eine luftdichte Abklebung erforderlich, die vom Fenster direkt an die luftdichtende Ebene anschließen muss. Diese kann zum Beispiel an den Innenputz erfolgen. Grundsätzlich ist auch eine Luftdichtungsebene wie beispielsweise in der Kleberschicht des Wärmedämmverbundsystems möglich.

Generell gilt, dass die Sanierung der Fenster immer zusammen mit der Sanierung der Außenwände geplant werden sollte, um bauphysikalische Probleme zu vermeiden. Werden nur neue, dichte Fenster eingebaut, die Außenwände aber nicht gedämmt, kann die feuchte Innenraumluft an den kalten Wänden kondensieren und zu Schimmelbildung führen. Das betrifft im Allgemeinen die Raumecken von Bädern, Küchen und Schlafzimmern, insbesondere hinter Möbeln und Vorhängen.

Welche Türen eignen sich für eine hocheffiziente Sanierung?

Haustüren stellen je nach der Größe des Gebäudes einen geringen Teil der Gebäudehülle dar. Bei kleineren Gebäuden (z. B. Einfamilienhäusern) spielt die Tür eine verhältnismäßig größere Rolle, sodass hochwertige U-Werte eingesetzt werden sollten; bei größeren Gebäuden ist der Beitrag im Verhältnis kleiner und der Schwerpunkt liegt auf einer guten Funktionalität aufgrund der sehr hohen Beanspruchung.

Der Uw-Wert von hochwertigen Haustüren liegt bei 0,8 W/m²K. Zudem ist es wichtig, dass Türen zum Einsatz kommen, die eine hohe Luftdichtheit und einen guten Schließmechanismus aufweisen, sodass Lüftungswärmeverluste vermieden werden und keine Kaltluft ins Treppenhaus zieht.

Neben den Hauseingangstüren müssen auch sonstige Türen wie zum Keller und ggf. zum Dachboden in dieser Qualität ausgeführt werden. Wohnungstüren in Mehrfamilienhäusern sollten luftdicht sein, müssen aber keinen besonders günstigen U-Wert aufweisen, wenn das Treppenhaus zum beheizten Bereich des Gebäudes zählt.

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